MI 18.12.2024 | 23.05 Uhr | Das Erste
Shoppen wie ein Milliardär! Mit dem Spruch wirbt das Versandunternehmen Temu aus China. Die Produkte, die sie verkaufen, sie meist viel billiger als bei Konkurrenten wie Amazon oder Otto. Und die Frage ist: Wie machen die das nur?
Temu überschwemmt den deutschen Markt mit seiner Reklame. Das Social Media ist voll mit Anzeigen der Firma, immer mehr Menschen bestellen dort ihre Ware. Während der Fußball-EM liefen auch im Ersten immer wieder Werbespots von Temu.
Am Mittwochabend lief im Ersten eine Doku über den Versandhändler: „Temu – Ramsch oder Revolution?“
Zu sehen war eine Familie, die es liebt, bei Temu einzukaufen – was auch gar nicht gestellt wirkte. Es sei ja so schön billig, und deshalb bestelle man dort.
Experten aber haben sich die Ware angeschaut.
Die Ergebnisse waren schockierend. Dass Temu Deutschland mit Billigkram flutet, war ein erwartbares Fazit – krass ist es, zu sehen, dass der Kram nicht nur billig ist, sondern auch oft Müll.
Stromadapter funktionieren nicht richtig, laufen Gefahr Feuer zu fangen. Andere Ware ist schnell kaputt, die Ausführung ist auf niedrigem Niveau. Nicht selten wird auch beschi…, äh, gelogen. Es stehen Zertifikate auf dem Produkt, die es nie bekommen hat. Oder es werden Leistungen versprochen, die die Geräte nicht liefern.
Und auch beim Zoll ist der Ärger groß: Waren sind falsch deklariert, oder sie werden auf mehrere Pakete verteilt, um Gebühren zu umgehen.
Deshalb sollte man sich schon fragen, wieso das alles überhaupt geduldet wird, wieso da niemand einschreitet? Wenn in großem Umfang scheinbar betrogen wird, warum lassen sich die Menschen das gefallen?
Der Spruch „Shoppen wie ein Milliardär“ bekommt gleich noch eine neue Bedeutung: Betrügen wie ein Milliardär?
-> Die Doku in der ARD-Mediathek (bis 18. Dezember 2026)
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