Das Adventsfest der 100.000 Lichter

SA 30.11.2024 | 20.15 Uhr | Das Erste

„Das Adventsfest der 100.000 Lichter“ im Ersten mag ziemlich kitschig sein – aber es ist doch ein ganz netter Start in den Advent.
Aber dennoch ist am Sonnabend etwas Seltsames ist geschehen. Bei Florian Silbereisens Musikshow war ein Gast dabei, der keinen Schlager macht. Wincent Weiss sang sein weihnachtliches Lied „Irgendwer“. Es war eine Wohltat, diesen sehr ruhigen Song dort zu erleben, auch wenn er dort tatsächlich wie ein Fremdkörper wirkte.

Aber der Besuch von Wincent Weiss stützt meine These, dass sich die Feste-Shows mit Florian Silbereisen langsam wieder wandeln müssen. Es sind schlicht und einfach immer dieselben Leute zu Gast. Wieder war Andrea Berg dort, wieder kam Helene Fischer als Überraschungsgast.
Ich habe nichts gegen die beiden, aber die deutsche Musikszene hat wesentlich mehr zu bieten.

Es ist Zeit, dass sich die Show endlich auch mehr dem Pop öffnet – gerade in den großen Hallenshows. Im deutschen Pop-Bereich gibt es so viele Leute, die man fördern sollte, und es würde allgemein der deutschen Musik helfen, würde sie etwas breiter im Fernsehen stattfinden.
Ansonsten brauchen wir uns nicht wundern, warum es zwar große Stars gibt, die Zahl aber nicht so groß ist. In anderen Ländern feiern sie ihre Musik sehr viel intensiver und breiter.

Ihren Tiefpunkt erreicht das Adventsfest am Sonnabend übrigens, als Thomas Gottschalk zu Gast war, um eine Weihnachtsgeschichte vorzulesen. Mal abgesehen davon, dass er kein besonders guter Vorleser ist – es nervt einfach, dass er selbst in dieser Show seine peinliche Opferrolle weiterspielt, dass er selbst in so einem Rahmen ungefragt davon erzählt, dass er ja nicht mehr so oft im Fernsehen sei (was gar nicht stimmt) und andeutete, dass man ja heute nicht mehr sagen dürfe – und so weiter.
Gottschalk hat seine Lockerheit verloren, im Alter ist er leider ziemlich verstockt geworden.

Aber zum Glück ging es nach seinem Auftritt ja ganz schnell wieder besinnlich weiter…

-> Die Sendung in der ARD-Mediathek (bis 30. Dezember 2024)


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