SA 16.11.2024 | 18.00 Uhr | KiKA
Georgien gewinnt den Junior Eurovision Song Contest 2024. Das ist durchaus bemerkenswert. Denn „To my Mom“ von Andria Putkaradze stach deshalb aus der Show heraus, weil sie eben nicht quietschbunt und schnell war. Sie war stattdessen langsamer, getragener, ernsthafter, gefühlvoll. Vermutlich hat das einen Nerv getroffen.
Die Show aus Madrid ist am Sonnabend live im KiKA übertragen worden, und die Spanier schienen es so richtig eilig zu haben. In nur zwei Stunden ist die Show durchgezogen worden. Fast ohne Schnickschnack und Drumherum traten die 17 Länder mit ihren Songs auf, 15 Minuten Voting, und innerhalb einer Viertelstunde ist auch das Voting durchgezogen worden – das allerdings im ersten Teil leider sehr unübersichtlich war.
Wie es heißt, sind sogar während schon die Show lief, Programmpunkte gestrichen worden, um ja nicht die zwei Stunden zu überziehen.
Vielleicht weil man denkt, dass Kinder und Jugendliche nicht länger als zwei Stunden aushalten, um so ein Event zu verfolgen – und traurigerweise ist da wahrscheinlich auch was dran.
Kann es übrigens sein, dass die Fernsehmacher dem Originalton eine Publikumsatmosphäre beigemischt haben? Ständig waren im Hintergrund Jubelgeräusche wie im Stadion zu hören, aber aber irgendwie unpassend erschien und zudem so wirkten, als würden der Ton immer wieder hoch- und runtergezogen.
Bitte mal lassen, das nervt!
Für Deutschland war Bjarne am Start. „Save the Best for us“ heiß sein Lied. Der Junge ist quirlig, er hat sichtlich Spaß, auf der Bühne zu stehen, ist fast schon ein bisschen zu überdreht. Der elfjährige hat einen guten Auftritt hingelegt, und fast hatte man schon den Traum, dass er das Ding für Deutschland gewinnt. Es hat dann doch nur für Platz 11 gereicht, vor allem weil er bei der Jury erstaunlicherweise nicht so gut ankam. Aber verstecken muss sich der Junge trotzdem nicht.
Bleibt am Ende noch die Frage, wann sich die ARD traut, auch den Junior-ESC ins Erste zu holen. Es würde der Show noch mehr Aufmerksamkeit bringen – zumal die ARD ja finanziell auch ein bisschen was springen lässt. Zu schade dafür, es nur im KiKA zu zeigen.
Klar sind es „nur“ Kinder, die da auftreten. Aber die Songs haben Qualität, die Show ist sehenswert, und es ist doch schön, dem Nachwuchs auf diese Weise die Daumen zu drücken.
Also, liebe ARD, gebt euch 2025 einen Ruck!
-> Die Show auf Eurovision.de (bis 16. November 2025)
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