Es war ein Kampf, aber jetzt ist es, wie es ist: Aristoteles und Dante lieben sich. Wie es dazu kam und wie schwierig es für Ari war, sich das alles einzugestehen und auch zu Dante zu stehen, erzählte der Film „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“.
Der Film entstand nach einem Roman von Benjamin Alire Sáenz. Inzwischen gibt es auch eine Fortsetzung des Romans und damit auch der Geschichte über die beiden Jungs: „Aristoteles und Dante springen in den Strudel des Lebens“. Der Titel ist fast schon ein bisschen Philosophie – und das passt zu diesem Roman.
Ari und Dante sind sich ihrer Gefühle füreinander sicher. Auch die Eltern wissen Bescheid. Aber ihnen ist klar: Das wird nicht reichen.
Wir sind im Jahr 1988 in El Paso, Texas, USA. Es ist nicht gerade die Gegend und vor allem nicht die Zeit, in der die beiden Jugendlichen das Leben führen können, das sie führen wollen. Können sie je offen und frei miteinander leben? Können sie es anderen Menschen außerhalb ihrer Familien erzählen? Und wie könnte überhaupt ihre Zukunft aussehen?
Sie erleben einen tollen Sommer, aber dann beginnt die Schule, das letzte Schuljahr. Ari stellt fest, dass er nicht mehr der alte ist, dass er offener ist. Er erkennt, dass es gut ist, Verbündete zu haben, sich für etwas einzusetzen, in die Zukunft zu investieren.
Ein großer Schicksalsschlag bringt sein neues Gefüge dann aber mächtig ins Wanken.
Was für ein wahnsinnig schöner Roman. Der Autor schreibt alles aus der Sicht von Ari, der quasi seine Geschichte erzählt.
Einerseits erscheint die Sprache dadurch recht einfach und manchmal redundant. Aber es passt rundum. Denn wir hören Aris Gedanken, die er sich macht, seine Sorgen und Ängste – und seine Liebe und Zuneigung.
Ein Jugendlicher versucht, einen Platz im Leben zu finden. Und spricht dabei Weisheiten aus – das ganze Buch ist voller Weisheiten und Lebenstipps. Mal entspannt, mal angespannt, mal lustig, mal traurig.
Am Ende müssen wir Leser Abschied nehmen – und irgendwie hat man Hoffnung, dass es irgendwann doch mal weiter geht.
Benjamin Alire Sáenz: Aristoteles und Dante springen in den Strudel des Lebens
Thienemann, 544 Seiten
10/10
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