Karo (Alina Stiegler) und ihr Freund Alex (Jonathan Berlin) sind gerade im Bett, irgendwie läuft es nicht so richtig, als wie aus dem Nichts Alex ihr sagt, dass es aus ist – und geht.
Karo ist am Boden zerstört, aber vielleicht kann eine Reise sie aufheitern. Ihre Mutter Michaela (Barbara Philipp) will nach Binz auf Rügen, ein bisschen ausspannen, und Karo soll mit. Weil Karo mies drauf ist, will sie vor allem Ruhe, aber ihre Mutter will Spaß.
Im Hotel lernen sie Jochen (Peter Lohmeyer) und seine Teenager-Tochter Marie (Pearl Graw) kennen. Jochen hat sich gerade getrennt, und Michaela glaubt, daraus könnte ein Flirt werden. Karo denkt das auch, vielleicht will sie sogar mehr.
Karo und Michaela werden sich mehr und mehr bewusst, dass es einiges in der Familie aufzuarbeiten gilt.
Insofern passt der Filmtitel: „Sprich mit mir“. Es handelt sich dabei um den Abschlussfilm von Janin Halisch für die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB).
Sie erzählt von Menschen, die irgendwie nicht mehr miteinander sprechen können und zunächst irgendwie nebeneinander leben. Aber sie müssen sich zusammenraufen, und wie sie das eventuell schaffen, wird in knapp 80 Minuten erzählt.
Das Setting ist voller Urlaub, auch wenn das Cliffhotel, in dem u.a. gedreht wurde nicht in Binz, sondern in Sellin ist. Und ob man sich im Cliffhotel – das als solches auch prominent und namentlich in Szene gesetzt worden ist – über das Gedrehte freut, sei mal dahingestellt, wenn Karo im Hotelzimmer mault, es gebe ja keine Steckdosen – was ja nicht der Fall ist.
Davon abgesehen ist der Film trotz seiner Kürze leider recht langatmig geworden. Die Spannungskurve bleibt in jeglicher Hinsicht eher flach, der Männerkonflikt sorgt da nur manchmal für ein Aufflammen.
Sprich mit mir
D 2022, Regie: Janin Halisch
UCM One, 80 Minuten, ab 12
5/10
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