Altwerk – 27 Jahre später

Als ich neulich durch Eberswalde fuhr, erinnerte ich mich mal wieder an die späten Sonnabende, als wir uns nach 22 Uhr von Oranienburg aus aufmachten, um in die Disco zu fahren.

Im Oktober 1997 war ich mit einem Freund das erste Mal im „Altwerk“. Die Disco lag auf einem Gewerbehof. Damals sind wir alle zwei Wochen dort gewesen. Und es waren meistens tolle Nächte, die wir dort verbracht haben.

2001 ebbte die Discozeit schon wieder ab, die Besuche dort wurden seltener und hörten irgendwann auf.
2013 schloss das Altwerk, das zuletzt „Awerk“ hieß.

Als ich also in Eberswalde auf der B167 unterwegs war, beschloss ich ziemlich spontan, dort einfach mal hinzufahren. Was ist aus meiner alten Disco geworden?

Ich fand den Weg sofort. Von der B167 in die Lichterfelder Straße, über eine schmale Zugbrücke. Von der Coppistraße aus ging es rechts auf den Gewerbehof.
Ich hatte sofort Erinnerungsflashs. Damals, 1997/1998, unterwegs mit dem Ford oder Golf, je nachdem, wer gefahren ist. Die Vorfreude, ein bisschen aufgeregt war man auch.

Es ist immer noch einiges los auf dem Hof. Jugendclubs, ein Restaurant, und wenn man ein paar Mal links und rechts fährt, dann kommt der Eingang der Disco.
Der große Parkplatz ist ein bisschen zugewachsen. Vermutlich stehen da heute nicht mehr so große Automassen wie damals.

Das Gebäude, die große Halle, steht noch. Und sie ist auch in Betrieb. Heute ist das Altwerk eine Boulderhalle „Bloc.48“. Ich bin nicht reingegangen, aber ich stand vor der Tür und konnte einen Blick rein erhaschen.
Drin war noch einiges los, aber vor allem junge Leute waren da. Ich erblickte den großen Raum und oben auch die Ballustrade, wo man damals auch sitzen und was trinken konnte.
Schon hatte ich diverse Songs im Kopf, die damals immer liefen. Ich dachte an die Leute, mit denen ich dort war.

Neben der Disco war ein etwas flacherer Bau mit einer Billardhalle. Auch dort waren wir manchmal, bevor wir in die Disco gingen.

Auch wenn nichts mehr ist wie damals, der Gedanke ist beruhigend, dass dieses Areal keineswegs tot ist.
Mit ein bisschen Wehmut setzte ich mich ins Auto und fuhr wieder Richtung Bundesstraße.


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