Angelika Schwarzhuber: Ziemlich bunte Zeiten

Ben ist eigentlich ein Spitzenkoch. Aber nachdem seine letzte Beziehung zerbrochen ist, hat sich sein Leben geändert. Er arbeitet jetzt im Delikatessenladen, gemeinsamen mit seiner guten Freundin Ilona. Von der Liebe will er erst mal nichts wissen, aber wenigstens läuft es im Job gut. So gut, dass Ilona ihm anbietet, Teilhaber in der kleinen Firma zu werden. Dann aber meldet sich sein Ex mit einer aufregenden Neuigkeit.
Außerdem bekommen sie einen Auftrag, der sie ordentlich Nerven kosten wird. Helga peters will zum runden Geburtstag ihres Mannes eine Party schmeißen, und dafür braucht sie den Cateringservice. Aber sie nervt, dauernd will sie was anderes und neues.
Als Ben aber im Garten der Peters einen jungen Mann entdeckt und ihn für den Gärtner hält, ändern sich alles…

Was hier der letzte Satz im Inhalt ist, wird auf dem Buchcover als die eigentliche Story dargestellt. Wenn man als Leser darauf wartet, muss man allerdings Geduld haben – diese Story beginnt auf Seite 117 (!) des Romans.
Was drumherum gestrickt ist, ist leider ziemlich viel heiße Luft, die aufgeblasen wird. Da wundert auch der Buchtitel nicht „Ziemlich bunte Zeiten“, der extrem wahllos erscheint.
Es ist nicht so, dass der Roman richtig mies ist, er liest sich ganz gut weg, und die Story um Ben wird dann durchaus spannend. Aber dennoch wirkt vieles erstaunlich nichtig. Es gibt Dialoge im Buch, die man sich sparen könnte, weil sie die Handlung nicht vorantreiben.
Aber Angelika Schwarzhuber hat mit ihrem Roman eine Feel-Good-Sparte bedient, in der alles harmlos, freundlich und positiv ist. Das kann man mögen, aber dennoch: Eine Straffung hätte dem Ganzen gut getan.

Angelika Schwarzhuber: Ziemlich bunte Zeiten
blanvalet, 381 Seiten
6/10


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