Ende der 90er. Zwei Brüder, 15 und 17, reisen mit den Eltern in den Sommerurlaub, in ein Dünenhaus. Es ist heiß, und zwischen den Brüdern herrscht ein ewiger Konkurrenzkampf.
Mit einem Boot fahren sie über das Wasser zu einem großen Hotel mit Strand. Es scheint wie eine andere Welt zu sein.
Die Brüder lernen Filip kennen. Er ist auch 17, und sie freunden sich an. Was sie in dem Moment nicht wissen: Filip wird das Leben der beiden Brüder für immer verändern.
Auf gerade mal 188 Seiten erzählt Florian Gottschick eine Geschichte, die „Damals im Sommer“ spielt.
Und das kann man schon mal sagen: Es hätten gern ein bisschen mehr Seiten sein können, um hier und da ein wenig mehr in die Tiefe gehen zu können. Manchmal wirkt der Roman wie eine Aufzählung von Ereignissen und Gefühlen, die nur an der Oberfläche kratzen. Auch wirkt die Story irgendwie etwas simpel, auf eine seltsame Weise „Un-Besonders“.
Da ist es das Ende, das dann doch entschädigt, weil plötzlich eine ganz neue Ebene erreicht wird, hinzu kommt ein dramatischer Wendepunkt. Die Brüder werden vor eine Zerreißprobe gestellt – aber bei der sich gleichzeitig zeigen, wie wichtig Brüder sein können.
So lau wie das Buch streckenweise ist, so beeindruckend und rührend ist das Ende.
Florian Gottschick: Damals im Sommer
Penguin, 191 Seiten
7/10
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