(2) -> 5.3.2023
Neues von Henrik Falkner in Lissabon. Der ehemalige deutsche Ermittler ist nach dem Tod seines Onkels Martin nach Portugal gezogen, er hat dort von ihm ein Antiquariat geerbt.
Aber wie es der Zufall will, hat er es immer wieder mit Kriminalfällen zu tun.
Nämlich als er in seinem Laden eine seltsame Fahne findet. Auf ihr ist ein seltener, japanischer Koi-Karpfen abgebildet. Ist das wieder irgendein Zeichen, das ihm sein Onkel hinterlassen hat – aus weißwerwas für Gründen?
Tatsächlich steckt dahinter irgendein Geheimnis, es hat mit skrupellosen Sammlern von Koi-Karpfen zu tun. Schon bald gibt es die erste Leiche, und seine Freundin, die Polizistin Helena, ist stinksauer, dass Henrikmal wieder in einen ihrer Fälle verwickelt ist.
Es ist das mit Abstand schwächste Buch dieser Lissabon-Reihe von Luis Sellano. „Portugiesische Tränen“ heißt der Roman, und der Titel erscheint vollkommen willkürlich, er musste halt halt in die Reihe der portugiesischen Romantitel passen.
Dass Henrik immer wieder in solche Fälle gerät, wirkt immer mehr an den Haaren herbeigezogen, zumal in diesem Fall die ganze Geschichte um die Kois dermaßen exotisch ist, dass er mit Lissabon an sich nicht mehr wirklich was zu hat, zumindest wenn man einen Lissabon-Krimi rausbringt.
Der Autor versucht das zu kaschieren, in dem immer wieder längere Passagen einfügt, in denen Henrik irgendwie durch die Stadt streift.
Aber das reicht nicht. Der Roman ist leider sehr langweilig, der Koi-Fall absurd, zudem fehlt der ganzen Romanreihe schon in band 3 ein ausreichender privater Unterbau. Aber abgesehen von der Affäre mit der Polizistin ist da nichts los, was das Ganze zusätzlich noch öde macht.
Schade, aber leider macht das alles nach diesem dritten Teil nicht mehr neugierig auf die weiteren Bände.
Luis Sellano: Portugiesische Tränen
Heyne, 349 Seiten
3/10
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