(1) -> 3.10.2015
Es ist inzwischen neun Jahre her, als wir erstmals in Rileys Kopf schauen konnten und miterleben, die die verschiedenen Emotionen ihr Leben in der Hand haben und in einer Schaltzentrale alles steuerten, was die 11-Jährige erlebte. Nun kommt Teil 2.
Nun ist Riley (Stimme: Marlene Schick) 13 Jahre alt, und es stehen Veränderungen in ihrem Leben an. Sie ist eine gute Eishockeyspielerin, und mit ihren Freundinnen reist sie in ein Sport-Camp.
Unterdessen in der Emotionsschaltzentrale. Freude (Nana Spier), Kummer (Philine Peters-Arnolds), Wut (Hans-Joachim Heist) und Ekel (Tanya Kahana) haben inzwischen eine Routine entwickelt, die Emotionen des Kindes abwickeln.
Dann aber: Alarm!! Es beginnt: die Pubertät!
Und Pubertät heißt: Ausnahmezustand – auch in der Schaltzentrale. Sie wird überflutet von neuen Emotionen.
Riley muss sich im Eishockey-Camp durchsetzen, und ihre Freundinnen haben ihr gerade eröffnet, dass sie bald nicht mehr gemeinsam zur Schule gehen werden. Für Riley beginnen schwierige Zeiten.
Und das voller Zweifel – auch so eine Emotion, die in die Schaltzentrale eingezogen ist. Zweifel (Derya Flechtner) versucht mit aller Macht, die Hauptposition an den Reglern zu erlangen. Das sorgt für Wirbel – nicht nur dort, sondern auch bei Riley selbst, die ein Gefühlschaos erlebt.
Lange haben die Pixar-Studios von Disney auf eine Fortsetzung warten lassen – jetzt ist „Alles steht Kopf 2“ da. Und es kommt nicht oft vor, aber dieser zweite Teil macht sehr viel mehr Spaß als der Originalfilm von 2015.
Auf ziemlich lustige – und, wie Eltern bestätigen werden – auch ziemlich zutreffende Weise wird gezeigt, wie sich Kinder mit Beginn der Pubertät verändern, welche inneren und äußeren Kämpfe sie zu schlagen haben.
Das wird sehr anschaulich anhand der figürlich dargestellten Emotionen in der Schaltzentrale dargestellt. Je mehr Zweifel die Macht übernimmt, desto mehr nagen diese Zweifel auch an dem Mädchen.
Den Machern ist es gelungen, eine lehrreiche Geschichte zu erzählen – nämlich darüber, worauf es im Leben ankommt und dass es nicht darum geht, immer nur fröhlich und positiv zu sein. Alle Emotionen gehören zum Leben dazu, in der richtigen Ballance.
Das alles wird mit Hilfe vieler rührenden, aber vor allem auch mit vielen witzigen Szenen dargestellt. Schön ist auch, wenn man zwischendurch auch in die Emotionen-Schaltzentrale der Erwachsenen reinschauen kann.
Und in einigen Jahren kommt dann vielleicht Teil 3. Erste Liebe?
Alles steht Kopf 2
USA 2024, Regie: Kelsey Mann
Disney, 96 Minuten, ab 0
8/10
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