Barcelona in den späten 40ern. Daniel ist 10, und sein Vater nimmt ihn mit an einen geheimnisvollen Ort. Auf dem „Friedhof der vergessenen Bücher“ darf er sich eines der vielen Bücher aussuchen, die sich dort befinden.
Daniel greift nach dem Roman „Der Schatten des Windes“. Er ist von einem gewissen Julián Carax.
Der Junge verschlingt den Roman, und er will mehr wissen über diesen Julián Carax. Lebt er noch, was genau macht er, und hat er weitere Romane geschrieben?
Bald muss Daniel feststellen, dass die Beantwortung all dieser Fragen schwierig ist, er scheint einer mysteriösen Sache auf der Spur. Auch weil es einen Mann gibt, der versucht, alle Carax-Werke zu kaufen, um sie zu verbrennen. Ist Daniel etwa selbst auch in Lebensgefahr?
„Der Schatten des Windes“, so heißt auch der Roman von Carlos Ruiz Zafón. Er ist inzwischen ein junger Klassiker geworden. Einerseits erleben wir mit, wie Daniel erwachsen wird, wie er sich das erste Mal in ein Mädchen – sie ist viel älter als er – verliebt. Andererseits fiebern wir mit, weil wir mit Daniel rausfinden wollen, was denn nun mit diesen Autoren ist und warum das alles so ein großes Geheimnis ist.
All das macht der Autor auf mehr als 500 Seiten. Die Magie der Geschichte entfaltet sich immer wieder, aber gerade im letzten Drittel hätte man sich als Leser schon gewünscht, wenn Zafón sich da ein bisschen kürzer gefasst hätte. Auch wenn das Ende durchaus entschädigt und die Magie zurückbringt.
Carlos Ruiz Zafón: Der Schatten des Windes
Suhrkamp, 565 Seiten
7/10
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