Der Fall sorgte für Aufregung – und das vollkommen zu recht. An einer Schule in Klosterfelde rief ein Mann an. Er sagte der Schulsekretärin, er sei der Vater eines Kindes, nannte auch dessen Namen. Es sei etwas geschehen, man möge das Kind holen und es vor die Schule schicken.
Aber die Sekretärin recherchierte und fand heraus: Es hat niemand von diesen Eltern angerufen, und es war auch nichts passiert. Und vor der Schule wurde ein Lieferwagen gesichtet, der wegfuhr, als sich Schulpersonal näherte.
Eine geplante Entführung?
Die Aufregung war riesig. Was ging da ab in Klosterfelde? Die Nachricht verbreitete sich in Windeseile, auch weil es offizielle Schreiben mehrerer Schulen gab, die auf die Gefahr hingewiesen hatten.
Auch in diversen Facebook-Gruppen in Oberhavel wurde die Meldung verbreitet. Es herrschte Angst, wie immer bei solchen Meldungen Angst herrscht und aufgebauscht wird.
Jetzt stellte sich raus: Es war ein Schülerstreich. Im Sekretariat der Schule seien zwei Anrufe eingegangen, wo sich die Anrufer entschuldigt hätten, sie sagten, es hätten einen Scherz machen wollen. Es waren Schüler, allerdings nicht von besagter Schule. Sie seien sich nicht bewusst gewesen, was sie damit auslösen. Die Namen seien der Polizei bekannt, die Schüler seien unter 14. Was irgendwie auch zur Frage führt, wie sie die Stimmen so verstellen konnten, dass man sie für ältere Männer halten konnte.
Für die Urheber des Streiches ist das eine große Lektion. Denn mit solchen Streichen kann man Menschen in Angst versetzen. Man kann eine regelrechte Spirale in Gang setzen, in der sich solche Meldungen verselbstständigen und sich eine bestimmte Stimmung hochschaukeln kann, bestimmte Kräfte nutzen sowas für Hetze.
Vielleicht haben die (vielleicht ein bisschen naiven) Teenies das ja nun gelernt. Hoffentlich.
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