Zum 60. Geburtstag feiert Carsten Boremski in Schwante mit riesigem Aufwand eine ganz besondere Party
MAZ Brandenburg Nord, 5.6.2024
Schwante.
„Das war die coolste Party, die wir je geschmissen haben.“ Noch am Montag war Jacqueline Boremski sehr begeistert über das, was am Sonnabend in ihrem eigenen Garten in Schwante stattgefunden hatte. Ihr Mann Carsten feierte seinen 60. Geburtstag auf eine ganz besondere Weise – mit einer riesigen Star-Wars-Party.
Schon im Vorfeld wurde der Garten der Familie in tagelanger Arbeit vorbereitet und präpariert. „Mitte des letzten Jahres war klar, dass wir das machen wollen“, erzählt Carsten Boremski. Schon zu seinem 50. Geburtstag im Jahre 2014 fand dort eine Mottoparty statt – damals drehte sich alles rund um das Mittelalter. „Da hatten wir eine fast fünf Meter hohe Burg im Garten zu stehen.“ Das sollte zum 60. Geburtstag noch mal getoppt werden. „Eine gewisse Erwartungshaltung ist ja dann auch da.“
Es habe viele Ideen gegeben, so das Geburtstagskind weiter. „Wäre mehr Zeit gewesen, hätten wir wahrscheinlich noch mehr davon umgesetzt.“ Die Familie habe fleißig mitgeholfen, darunter die Kinder und die jeweiligen Partnerinnen und Partner.
So steht im Garten ein sogenannter X-Wing, die Flügel umfassen etwa zwölf Meter. Außerdem ein Allterrain-Scouttransporter, kurz AT-ST, bei Star Wars ein Scout-Kampfläufer. Nachgebaut worden ist zudem Anakin Skywalkers Pod-Racer.
Schon wer am Sonnabend überhaupt auf die Party wollte, musste am Eingang klingeln. „Es kam keiner einfach so rein, ohne durch eine Schleuse zu gehen“, erzählt Jacqueline Boremski. Bei der Schleuse handelte es sich um einen „Fahrstuhl“, in denen die Gäste einstiegen und einen Knopf drücken mussten. „Alle mussten da durch.“ Nur so kamen sie in die Star-Wars-Welt.
„Wir als Familie waren alle verkleidet, und einige Gäste waren es auch“, so die Frau des Jubilaren weiter. Es habe allerdings keine Verkleidungspflicht bestanden. Etwa 70 Leute waren insgesamt bei der Feier, die bis um 4 Uhr am Morgen dauerte. „Die Nachbarn waren alle eingeladen.“ Deshalb habe es auch keinen Lärm-Ärger gegeben.
Einer der Höhepunkte des Abends war der Auftritt von fünf Stormtroopers. Dazu hatte die Familie Kontakt mit Nico Albrecht aufgenommen, der mit seiner Gruppe immer mal wieder solche Auftritte absolviert. „Ich habe ihn voriges Jahr bei Facebook entdeckt“, erzählt Jacqueline Boremski. Ihr sei gleich klar gewesen, dass so ein Auftritt der Stormtrooper bei der Feier ein Megagag sei. „Sie sind vor Partybeginn gekommen und haben sich dann im Wohnzimmer umgezogen.“ Auch sie mussten dann durch den Aufzug und haben sich dann unters Partyvolk gemischt. „Selbst die, die mit Star Wars eigentlich nicht viel anfangen konnten, fanden es toll. Meine Tochter hatte eine richtige Gänsehaut.“
„Das war auf jeden Fall ein Highlight von dem, was wir auf Geburtstagen erlebt haben“, sagte Nico Albrecht, einer der Stormtrooper, am Montag. Er mochte die gute Stimmung und auch, dass so viele Gäste verkleidet waren. „Hut ab für die Deko.“
Mit dabei war am Sonnabend auch die „Cantina Band“, die in Episode IV der Star-Wars-Reihe einen Auftritt hat. „Die Band bestand aus zwei Enkeln und deren Freunde. Die kamen immer auf die Bühne, wenn genug Geld in der Spendenbox war.“ Die Einnahmen sollen für gemeinnützige Zwecke gespendet werden.
Carsten Boremski war 17, als er das erste Mal mit Star Wars in Berührung kam – im Freiluftkino in Bulgarien, in den frühen 80ern. „Ich war davon total geflasht.“ Er sagt, er sei kein Hardcore-Star-Wars-Fan. Seine Lieblingsfilme aus der Reihe sind die Episoden IV bis VI, die ursprünglich die ersten drei Filme der Reihe waren. Die später gedrehten Episoden I bis III mag er auch. „Die Mandalorian-Reihe war schon ein bisschen anders, aber auch okay.“ Seine Frau Jacqueline sagt mit einem Schmunzeln: „Mein Mann ist ein gealtertes Kind. Im Herzen ist er zwölf, 13 Jahre alt, hat viele Ideen im Kopf.“ Sie sagt, er freue sich auf die Rente, damit er noch einige Projekte umsetzen könne. Als die Kinder noch klein gewesen seien, habe er Anakin Skywalkers Fahrzeug nachgebaut. „Mit meinem Mann kann man immer Überraschungen erleben.“
Ideen gebe es noch viele. Und gefeiert werde in Zukunft alle fünf Jahre, sagt Carsten Boremski. „Schließlich wollen wir ja noch ein bisschen was umsetzen.“ Das alte Ägypten könnte ein Thema sein, ebenso der Orient oder die Steinzeit.
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