Katharina B. Gross: Mehr als Freundschaft

Alle halten Marco und Nils für beste, nahezu unzertrennliche Freunde. Aber in Wirklichkeit ist die Sache doch ein bisschen anders. Die beiden sind zusammen, sie sind ein Paar.
Marco war eigentlich auch hetero – dachte er. Bis er Nils kennengelernt hat. Ginge es nach Marco wäre es auch kein Problem, wenn es alle wissen. Es liegt an Nils. Er hat schlechte Erfahrungen gemacht. Nachdem er in seinem früheren Kollegenkreis geoutet wurde, gab es große Probleme. Auch seine Mutter war nicht gerade begeistert, als sie erfuhr, dass er auf Jungs steht.
Für Marco war die Abmachung, nur im Verborgenen ein Paar zu sein, okay. Zunächst. Denn mehr und mehr leidet er unter der Situation – auch, weil er immer wieder deshalb lügen muss.

„Mehr als Freundschaft“ ist der Titel des Romans von Katharina B. Gross. Er thematisiert, dass es auch heute noch junge Menschen gibt, die kein Coming-Out wagen. Die verheimlichen, dass sie schwul sind. Weil sie Angst vor den Reaktionen haben.
Wenn man das Buch liest, gibt es immer wieder mal Momente, bei denen man das Gefühl hat, dass das Geschehen im 21. Jahrhundert ein bisschen weit hergeholt ist. Heute heißt es ja meist, dass es doch alles kein Problem mehr sein sollte. Ist es aber – und die Autorin zeigt das dann doch ganz gut auf.
Es ist nicht die ganz große Romankunst, das Buchcover ist geradezu unangenehm und unpassend kitschig, die Geschichte an sich aber ist durchaus spannend.

Katharina B. Gross: Mehr als Freundschaft
dead soft, 227 Seiten
7/10


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