Sanremo 2024: Finale

SA 10.02.2024 | 20.40 Uhr | Rai 1

Eine Woche lang hat Italien wieder seine Musik und seine Stars gefeiert. Mehr als 14 Millionen Menschen (Italien hat weniger Einwohner als Deutschland) schauten am Sonnabend das Finale vom Festival Sanremo 2024 auf Rai 1.

Es ist eigentlich nicht der offizielle italienische Vorentscheid für den Eurovision Song Contest, aber in der Regel tritt beim ESC für Italien auf, wer das Sanremo gewonnen hat. Und die Deutschen sollten sehr genau hinschauen, was da im Februar im italienischen Fernsehen passiert.

Sage und schreibe 30 Acts gab es in diesem Jahr. 30 Acts, die antraten, um das Festival zu gewinnen. Fünf Tage lang standen diese 30 Acts im Mittelpunkt des Interesses. Hinzu kamen ehemalige Gewinner und andere Stars aus dem Land. Auch viele Leute, die schon mal beim Sanremo (und auch beim ESC) dabei waren, durften 2024 wieder antreten. So war Mahmood (der 2019 bei Sanremo und dann beim ESC dabei war und 2022 gemeinsam mit Blanco) mit seinem aktuellen Song „Tuta Gold“ dabei. Auch Diodato, der 2020 gewonnen hat, aber wegen Corona dann beim ESC nicht dabei sein konnte.

Dieser Abend war ein Überblick über die italienische Musikszene – Newcomer, Altstars, Pop, Rock, Balladen.
Aber – wie immer beim Sanremo – man brauchte wieder Sitzfleisch. Bis weit nach 1.30 Uhr (!) dauerte es, bis alle 30 Acts aufgetreten waren.
Nach dem Voting durften die besten Fünf im Superfinale nochmal am Voting teilnehmen. Mahmood – der beste des Abends – schaffte es nur auf Platz 6.

In Deutschland bekommt man so ein Musikfest leider nicht hin. Es gibt Schlagershows, aber keine Shows, die die deutsche Musik umfassender feiern – und vor allem will sich in Deutschland keiner so einem Wettbewerb stellen, weil man aus keinen Fall auf Platz 29 landen will.

Um halb drei in der Nacht stand fest, dass zum ersten Mal seit längerer Zeit eine Frau das Sanremo-Festival gewonnen hat: Angelina Mango mit dem Lied „La noia“, das mehr spanisch als italienisch klingt. Manchmal verhauen sich eben auch die Italiener.

-> Die Sendung bei RAIplay


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