Glückwunsch an den Verlag Suhrkamp Nova! Denn den Leuten dort ist es gelungen, dem Roman „Unsterblich sind nur die anderen“ von Simone Buchholz einen Klappentext zu schreiben, der neugierig macht.
Diese Neugier lässt leider bei der Lektüre aber sehr schnell nach.
Iva und Malin wollen mit der MS Rjúkandi fahren. Die Nordatlantikfähre verbindet Dänemark und Island. Es gibt einen Grund, warum die beiden Frauen mitfahren wollen. Es ist ein paar Wochen her, dass Tarik, Flavio und Mo mit dem Schiff losgereist sind – und seit zwei Wochen lassen sich nichts mehr von sich hören.
Aber die Fahrt wird anders verlaufen als sie sich das dachten. Sie treffen auf merkwürdige Menschen, machen merkwürdige Entdeckungen, was das Schiff und seine Besatzung angeht.
Was für eine verkorkste, verkopfte Geschichte. Es ist schwer, überhaupt zu begreifen, was das, was die Autorin da erzählt, überhaupt alles soll. Das Buch wirkt wie ein schlechter Traum, zwischendurch wird eine Art Bühnenstück aufgeführt – der Text liest sich plötzlich wie ein Drehbuch. Es gibt Textteile. die gedichtartig erzählt werden.
Simone Buchholz hat sich so richtig ausgetobt, und vermutlich weiß sie auch, was sie uns eigentlich erzählen soll. Sorry, ich weiß es nicht.
„Unsterblich sind nur die anderen“ will Hochkultur sein, will total anders sein, ist aber leider sehr langweilig, auf alberne Weise mysteriös – da kommt keine Lesefreude auf.
Simone Buchholz: Unsterblich sind nur die anderen
Suhrkamp Nova, 265 Seiten
1/10
Schreibe einen Kommentar