Stephen Chbosky: Das also ist mein Leben

„Lieber Freund. ich schreibe dir, weil sie meinte, dass du zuhörst und verstehst…“
So geht es los.
So beginnt der erste Brief, den Charlie am 25. August 1991 an eine Person schreibt, die er nur „lieber Freund“ nennt, die er vielleicht gar nicht kennt.
Es sind die Tage, in denen für Charlie die Highschool beginnt. Er vertraut dem Freund in seinen Briefen seine Sorgen und Gedanken an. Er erzählt von dem, was er erlebt und wie er darüber denkt. Wie er Patrick und seine Schwester Sam kennenlernt und davon, wie er sich in Sam verliebt.
Von Partys, von seinen Eltern, von seiner Tante – und von Ereignissen, die sich lange davor zugetragen haben, aber lebensprägend sind.
Charlie hadert: Soll er sich ins Leben stürzen? Soll er besser davonlaufen?

„Das also ist mein Leben.“ So heißt das Buch von Stephen Chborsky, das in den USA längst zu einem Jugendbuchklassiker geworden ist. Es erschien erstmals 1999. Im Jahr 2021 erschien eine Taschenbuchausgabe mit einem Bonuskapitel.
Es gibt nicht immer einen roten Faden. Manchmal kommt Charlie ins Plaudern, manchmal muss er einfach was loswerden. Es ist das komplette erste Highschool-Jahr, das er in den Briefen erzählt.
Es ist rührend und lustig. Es ist spannend und auch mal traurig – es ist vor allem fesselnd, wie sich einen 15-Jähriger von der Seele schreibt, wie es ihm geht. Man freut sich, man leidet, man fiebert mit ihm mit.
Wirklich aufregend ist erstaunlicherweise das Bonuskapitel – es ist geradezu überwältigend, weil man danach eine Ahnung hat, wem Charlie da eigentlich geschrieben hat. Immer mit der Verabschiedung:
„Alles Liebe, Charlie.“

PS: Auch die Verfilmung „Vielleicht lieber morgen“ ist sehr sehenswert.

Stephen Chbosky: Das also ist mein Leben
Heyne, 288 Seiten
8/10


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