Maestro

Die „West Side Story“ ist sein Meisterwerk. Aber wer war dieser Leonard Bernstein? Der Komponist und Dirigent?
„Maestro“ heißt der Film, der sich mit diesem Mann beschäftigt.

Es ist ein echter Triumph. Am 14. November 1943 muss Leonard Bernstein (Bradley Cooper) innerhalb weniger Stunden in der Carnegie-Hall die Vertretung für einen Dirigenten übernehmen. Das Konzert wird live übertragen und sorgt entsprechend für Aufsehen. Bernstein wird zu einem gefragten Mann.
Und privat? Leonard ist 28 als er Felicia (Carey Mulligan) auf einer Party kennenlernt. Sie verlieben sich, werden ein Paar. Dass er jedoch ein Geheimnis mit sich trägt, bekommt sie erst später mit. Leonard steht auf Männer, und er hat auch Beziehungen und Affären. Felicia findet es raus, aber will ihren Mann und die Kinder nicht belasten. Ihre Beziehung wird jedoch schwer belastet. Seine Karriere jedoch geht weiter steil.

Mit großer Faszination beginnt dieses Biopic. Wenn Leonard Bernstein nervös hinter den Kulissen steht und dann vor das Orchester tritt und gewissermaßen fast spontan dirigiert, dann wird man sofort in den Bann gezogen. Auch weil das toll in Szene gesetzt wird, zum Beispiel mit einer Kamera, die Bernstein immer verfolgt.
Doch diese Faszination verfliegt leider sehr schnell. Auch wenn Bradley Cooper und Carey Mulligan sehr gut spielen, kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass es einerseits erhebliche Längen gibt und andererseits das Ganze auf seltsame, ernüchterne Weise uninteressant.
Um zu zeigen, in welchen Zeiten der Film jeweils spielt, beginnt er in Schwarzweiß und im schmaleren (etwa) 4:3-Format, später bekommt er Farbe. Aber nötig sind solche Spielereien echt nicht, sie sorgen eher für Augenrollen, auch weil das nun wirklich keine innovative Idee ist.

-> Trailer auf Youtube

Maestro
USA 2023, Regie: Bradley Cooper
24 Bilder, 129 Minuten, ab 12
5/10


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