Roddy Doyle: Lächeln

Victor Forde hat sich eine neue Stammkneipe gesucht. Immer öfter sitzt er abends in Donnelly’s Pub.
Eines Abends trifft er dort auf Fitzpatrick. Er sagt, die beiden seien zusammen auf die Schule gegangen. Blöd nur, dass sich Victor beim besten Willen nicht an diesen Fitzpatrick erinnern kann – und irgendwie kann er ihn auch gar nicht leiden. Aber irgendwas muss er mit einem Mädchen zu tun haben, auf das er damals stand.
Aber dennoch kommen nun auch bei Victor Erinnerungen an die Schulzeit hoch. Er war auf einer christlichen Schule, und damals hat es einen Vorfall mit einem Lehrer gegeben.

„Lächeln“ heißt der Roman von Roddy Doyle. Das „Lächeln“ bezieht sich offenbar auf die damalige Schulzeit, wo es immer hieß, man solle lächeln, damit man vom Lehrer nicht angezählt wird. Oder eher doch nicht lächeln, um vom Lehrer gar nicht beachtet zu werden.
Auf dem Buchrücken wurde eine Kritik abgedruckt, wonach der Leser auf den letzten Seiten begreife, was Doyle getan habe.
Das ist tatsächlich so, weil es am Ende noch eine Wendung gibt. Die kommt letztlich aber so plötzlich daher, dass man das eher augenrollend zur Kenntnis nimmt. Auch ist der Roman dann auch schon ganz schnell zu Ende.
„Lächeln“ gehört leider zu der Kategorie der Romane, die interessant beginnen, aber man recht schnell feststellen muss, dass die Spannung schnell abfällt. Der Autor kommt lange nicht auf den Punkt. Die Geschichte, die damals spielt ist zudem spannender als die Rahmenhandlung, die irgendwie ewig nicht zu Potte kommt. Das ist auch der Grund, warum die aufregende Auflösung irgendwie nicht aufregend ist.

Roddy Doyle: Lächeln
Goya, 251 Seiten
4/10


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