Francesca Segal: Ein sonderbares Alter

Eine Patchwork-Familie: Julia und James haben sich verliebt – und sie beschließen, zusammenzuziehen. Das gilt dann natürlich auch für die Kinder, die allerdings alles andere als begeistert sind. Gwen und Nathan können sich nicht leiden, und genau genommen überlegen die beiden, wie sie es schaffen, ihre Eltern wieder auseinander zu bekommen.
Julia und James denken, dass sie es geschafft haben und nun gemeinsam ein entspanntes Leben führen können.
Doch dann schlägt eine Nachricht ein wie eine Bombe.
Scheinbar hat sich die Abneigung zwischen Gwen und Nathan umgewandelt in Liebe. Gwen ist schwanger. Für Julia und James ein Schock.

Der Roman der Londoner Autorin Francesca Segal heißt „Ein sonderbares Alter“. Das ist ein etwas sonderbarer Titel, sondern auch ein teilweise sonderbarer Roman.
Auf dem Buchrücken wird Gwens Schwangerschaft nicht verraten, sondern der Inhalt wirkt wie eine eher heitere Jugendliche-kämpfen-gegen-Eltern-Story. Dabei ist es leider so, dass die Geschichte bis eben zu dieser Enthüllung recht öde vor sich hinplätschert. Erst als durch diese Wendung Würze in die Geschichte kommt, ist ein bisschen Spannung und Emotion drin.
Und tatsächlich wiederum: Als sich die Wogen aus Gründen glätten, wird auch die Story wieder etwas spannungsärmer, und das Ende – quasi das Fazit -, auch das ist sonderbar.
Am irritierendsten ist übrigens das an sich bedrückend lahme Buchcover (der Paperback-Ausgabe, 2018): Wer hat denn bloß entschieden, die Familie Griswold aufs Cover zu packen?

Francesca Segal: Ein sonderbares Alter
Kein & Aber Pocket, 429 Seiten
5/10


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