Der rechtsextreme Politiker Björn Höcke (AfD), der in Satirebeiträgen gern Bernd Böcke genannt wird, traf in Oranienburg am Donnerstagabend auf Bernd, das Brot. Die KiKA-Fugur war im Fenster des Bürgermeisterbüros im Oranienburger Schloss angebracht – als Gruß für Björn „Bernd“ Höcke.
Wie der Tagesspiegel berichtet, hatte zuvor Anna Leisten, die Chefin der „Jungen Alternative“, der vom Verfassungsschutz beobachteten radikalen AfD-Jugend, gesagt: „Sollte die AfD jemals regieren und die Junge Alternative verantwortlich für den Straßenaktivismus sein, wird es eine riesige Deutschland-Fahne auf diesem Platz geben, das verspreche ich euch.“ Die AfD verwendete eine riesige Deutschland-Fahne als Sichtschutz. Die „Junge Alternative“ klaute den Jusos zudem, so der Tagesspiegel weiter, eine Regenbogenfahne, die präsentiert, bespuckt und zertrampelt worden sei.
Höcke nannte die Gegendemonstranten Opfer des deutschen Bildungssystems, es seien nichts anderes als Opfer. Selbsthass sei auch eine psychologische Erkrankung. Der Kipppunkt in Deutschland sei bald erreicht, die AfD stehe vor der Zielgeraden. „Deutsch und frei wollen wir sein.“
Laut Märkischer Allgemeine sagte er weiter: „Wir Deutschen haben die braune Diktatur hinter uns gebracht und überlebt, wir haben die rote Diktatur überlebt – wir werden auch die bunte Diktatur überleben.“
Dazu sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Noack der MAZ: „Die Aussage, wir leben derzeit in einer ,bunten Diktatur’ und diese gleichzusetzen mit der Nazidiktatur und der kommunistischen Herrschaft macht schon deutlich, dass Herr Höcke alles daran setzt, unser Gemeinwohl nicht nur zu gefährden, sondern es abzuschaffen. Die AfD hätte in einer Diktatur nicht einmal einen Fuß auf den Schlossplatz setzen können.“
„Wir lehnen jede Parallelisierung unserer heutigen Demokratie mit dem NS-Regime kategorisch ab“, erklärte Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, am Freitag. „Gerade angesichts der furchtbaren Verbrechen, die im KZ Sachsenhausen an Zigtausenden von Häftlingen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität verübt worden sind, sind solche Analogien vollkommen haltlos.“
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