Meyer ist 17, und eigentlich ist er Tischlerlehrling. Jetzt aber ist er in der Krebs-Reha. Seinen Vornamen will er für sich behalten, anscheinend ist es ein besonders altbackener Vorname.
In der Krebs-Reha trifft er auf diverse andere Jugendliche, aber besonders zu tun hat er mit Adrian, Benno, Natascha, Ioanna und Johanna.
Adrian ist derjenige, der die Gruppe zusammenhält – er ruft sie immer wieder zu Meetings zusammen. Adrian möchte nämlich eine neue Religion zur Rettung der Menschheit etablieren.
Meyer ist eigentlich aber eher dabei, weil er Johanna nahe sein will – aber er weiß noch nicht so richtig, wie er bei ihr landen kann.
Aber über allem schwebt immer wieder diese eine Thematik: Dass es bald zu Ende sein kann.
„Ewig braucht doch keiner“ hießt der Roman von Matthias Kohm. Meyer selbst erzählt das Erlebte aus seiner Sicht. Dabei spricht er einen auch immer wieder an. Wir erleben den Alltag in dieser Krebs-Reha eher am Rande. Vielmehr geht es um den Verbund dieser Jugendlichen, ihre Ideen, ihre Macken, Sorgen und Ängste.
Allerdings braucht es etwas, bis man sich eingelesen hat. Das liegt auch an Meyer selbst, der, so scheint es, an manchen Stellen selbst etwas gelangweilt von seiner eigenen Geschichte scheint. An einigen Stellen betont er, dass er jetzt etwas weglasse, weil er nicht mehr als 400 Seiten schreiben wolle. Anderes lässt er weg, weil es ihm nicht spannend erscheint.
Deshalb ist auch länger nicht klar, worin eigentlich der Spannungsbogen erscheint. Fesselnd und auch rührend wird es erst im letzten Viertel des Romans.
Matthias Kohm: Ewig braucht doch keiner
Arctis, 381 Seiten
5/10
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