Eismayer

Er ist ein harter Hund. Vielleicht einer der härtesten und gefürchtetsten beim Bundeheer in Österreich. Vizeleutnant Charles Eismayer (Gerhard Liebmann) macht es den jungen Rekruten schwer. Er schreit sie an, triezt sie bis zur Erschöpfung.
Allerdings hat er eine Seite, die nahezu unbekannt ist. Nach Dienstschluss fährt er nicht immer gleich nach Hause – sondern er trifft sich mit Männern, für harten, anonymen Sex.
In der neuen Ausbildungseinheit gibt es den Rekruten Mario Falak (Luka Dimić). Er wagt es, Eismayer zu widersprechen, ihm Paroli zu bieten. Das imponiert ihn. Und mehr noch. Eismayer lädt Falak unter einem Vorwand zu sich nach Hause ein – um ihn näher kennenzulernen.
Aber was soll daraus werden – immerhin ist doch Eismayer der harte Hund?!

David Wagners Film „Eismayer“ aus Österreich erzählt eine wahre Geschichte. Tatsächlich gab es diesen Charles Eismayer. Tatsächlich galt er als berüchtigter Schleifer im Bundesheer, und tatsächlich verliebte er sich in einen Rekruten. Und, das kann man vorweg nehmen, weil die Geschichte öffentlich ist – beide gaben sich 2014 in Galauniform auf dem Kasernenhof das Ja-Wort. Die beiden sind im österreichischen Heer Legenden.
„Eismayer“ erzählt ihre Geschichte. Da ist der harte Schleifer, und es dauert ein bisschen, bis der Zuschauer da wahre Gesicht des Mannes kennenlernt, und das ist auch der Moment, wo man auch die Zerbrechlichkeit sieht, die er so verstecken will.
Ein bisschen schade ist, dass die später entstandene Liebe nicht immer wirklich überzeugend wirkt. Aber Gerhard Liebmann als Eismayer ist eine spannende Figur, schauspielerisch toll dargestellt.

-> Trailer auf Youtube

Eismayer
Österreich 2022, Regie: David Wagner
Salzgeber, 87 Minuten, ab 12
7/10


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