Spider-Man: Across the Spider-Verse

(1) -> 23.12.2018

Vorhang auf für den schlechtesten, für den bescheuertsten Spider-Man-Film aller Zeiten. Wir haben es inzwischen mit einer Vielzahl von Spider-Mans zu tun, und teilweise beginnen sie auch, gegeneinander zu kämpfen. Was ist nur aus dieser wahnsinnig tollen Comicreihe geworden?

Miles Morales (Stimme: Marco Eßer) hat immer noch mit seinen Eltern zu kämpfen. Nachdem er zu spät zu einer Feier seines Vaters erschienen ist, bekommt er Hausarrest. Was natürlich gar nicht geht – schließlich hat er als Spider-Man eine Menge Aufgaben zu erledigen.
Und das ist nicht wenig, denn es rappelt ganz ordentlich im Spider-Multiversum.
Auch Spider-Woman Gwen (Leonie Dubuc) hat große Sorgen. Zwar hilft sie Leute in Not, aber sie ist Einzelgängerin, und sie steht im Verdacht, verantwortlich am Tod von Peter Parker (Jaron Löwenberg) zu sein. Sie bekommt es zudem mit dem Bösewicht Vulture (Jan-Marten Block) zu tun, der eine echte Gefahr für das Multiversum ist.
Für Miles und Gwen gilt es nun, die Existenz dieses Multiversums zu schützen. Dabei geraten sie an ihre Grenzen – und Miles muss sich mit der Frage auseinandersetzen, ob er eigentlich ein echter Spider-Man oder ob er falsch ist.

„Spider-Man: Across the Spider-Verse“: Satte 141 Minuten lang ist der Film geworden, und dass er dann noch nicht mal zu Ende ist und stattdessen der Hinweis erscheint, dass die Fortsetzung folgt, ist ein echtes Ärgernis.
Aber es ist eigentlich auch nur der Tropfen auf den heißen Stein. Fast zweieinhalb Stunden sind an sich für so einen Film viel zu lang, es herrscht auch immer mal wieder Leerlauf. Dass immer mehr Spider-Figuren auftauchen, wird irgendwann wirklich lächerlich. Es hat sich zwar in den vergangenen Filmen schon angedeutet, dass es in den verschiedenen Universen auch verschiedene Spider-Mans gibt – aber in diesem Film wird aus einer charmanten und spannenden Idee ein absurdes Spektakel. Dieser Film ist ein einziger Fiebertraum.
Das gilt auch für die Animation, die sehr außergewöhnlich und an vielen Stellen sehenswert ist. Unangenehm ist sie, wenn man als Zuschauer den Eindruck hat, man sieht einen 3D-Film, hat aber keine Brille bekommen. Hintergründe sind nicht unscharf, sondern haben Doppelbilder wie beim 3D-Effekt. Das ist nicht schön anzuschauen.
Als langjähriger Spider-Man-Fan ist dieser Film eine große Enttäuschung.

-> Trailer auf Youtube

Spider-Man: Across the Spider-Verse
USA 2022, Regie: Joaquim Dos Santos, Kemp Powers, Justin K. Thompson
Sony, 141 Minuten, ab 12
3/10


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