Unvergessene ESC-Hits – Die Countdown-Show

SA 29.04.2023 | 21.45 Uhr | WDR

Dass sich der WDR im Vorfeld des Eurovision Song Contests 2023 einen ganzen Abend lang mit der Geschichte des jährlichen Events befasst, ist gut. Allerdings: Der WDR hat es echt fertig gebracht, zwei Dokus hintereinander zu setzen, die so ziemlich den identischen Inhalt hatten, wenn auch etwas anders geschnitten.

Am späten Sonnabendabend liefen im WDR „Unvergessene ESC-Hits – Die Countdown-Show“. Zu sehen waren, wie es der Titel schon sagt, die großen ESC-Hits der vergangenen knapp 70 Jahre. Alle auch kurz kommentiert, teilweise mit weiterreichen Ausschnitten.

Blöd nur: All das war zuvor schon in der Sendung „Legendär – Eurovision Song Contest“ zu sehen. Sie lief direkt davor. Der Unterschied war: Sie wurde von Riccardo Simonetti moderiert, und er hatte auch einige Gäste bei sich (allerdings waren die Studioteile echt rüde geschnitten worden). Ansonsten aber ging es weitgehend um dieselben Songs wie in der Sendung danach, und in der Doku gab es mitunter Kommentare, die wortgleich zu der Sendung um 20.15 Uhr waren.
Glaubt man beim WDR, dass die Zuschauer Gedächtnislücken haben?

Klar, der ESC hat seine Hits, und die stehen fest. Warum man aber zwei Sendungen hintereinander zeigt, in denen das Grundthema dasselbe ist, bleibt unklar.
Zumal der angekündigte Countdown letztlich überhaupt keine Bedeutung hatte. Eigentlich war es nicht mal ein Countdown, denn, liebe Leute vom WDR: Nur weil man bei den Songs die Nummern 30 bis 1 dranschreibt, ist es noch lange kein Countdown, wenn die Reihenfolge der Songs absolut willkürlich sind und es auch keine Erklärung dafür gibt, was den Countdown zum Countdown macht (es gab ziemlich sicher auch keine Erklärung dafür).

Also wenn man schon zwei Sendungen zu einem Event herstellt, dann sollte man sich auch zwei Konzepte überlegen – oder sich für die Countdown-Show wirklich um ein echtes Ranking kümmern.

-> Die Sendungen von 20.15 Uhr (bis 29. Mai 2023) und von 21.45 Uhr (bis 6. Mai 2023) in der ARD-Mediathek


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