Alex Schulman: Die Überlebenden

Die Brüder Benjamin, Pierre und Nils kehren an den Ort ihrer Kindheit zurück. Es ist ein Holzhaus am See, weit weg von der Stadt, einsam gelegen.
Sie sind gekommen, um die Asche ihrer Mutter zu verstreuen, die kürzlich verstorben ist.
Und wir tauchen ein in eine Familiengeschichte, die sehr vielschichtig ist.
Immer im Sommer verbrachten die Brüder mit ihren Eltern und dem Hund in dem abgelegenen Haus. Nicht mal Fernsehen war erlaubt.
Die Brüder erkundeten mit dem Vater die Gegend. Es scheint die Idylle gewesen zu sein – aber im Hintergrund verdunkelt sich der Himmel. Es kommt immer wieder zum Streit zwischen den Eltern, und manchmal ist die Beziehung zwischen der Mutter und den Jungs schwierig.

„Die Überlebenden“ heißt der fesselnde Roman des schwedischen Autors Alex Schulman.
Wer aufmerksam liest, wird merken, dass die Geschichte in mehreren zeitlichen Ebenen erzählt wird. Wir erfahren, was heute passiert ist – allerdings zeitlich rückwärts erzählt – und was damals passiert ist. Irgendwann, an einem bestimmten Punkt treffen sich die Geschichten.
Es geht um eine Jugend, die gestörte Liebe und zwischen Eltern und den Söhnen. Um Wünsche, Hoffnungen, Ängste.
Durch die spannende Erzählweise gibt es in diesem Roman eine Stelle, wo man den Eindruck hat, es wäre eigentlich das Ende gewesen – aber dann kommen noch einige Kracher, mehrfach wird es noch extrem emotional, weil ein Teil der Familiengeschichte aufgedeckt wird, die erschüttert.
Alex Schulman hat zudem einen Schreibstil, der den Leser schnell in den Bann zieht, und bald will man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Alex Schulman: Die Überlebenden
dtv, 303 Seiten
10/10


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Kommentare

5 Antworten zu „Alex Schulman: Die Überlebenden“

  1. ThomasS

    Ich habe den Roman ja auf deine Empfehlung hin auf meinen E-Reader runtergeladen in Erwartung einer raffiniert konstruierten Handlung. Aber ich muss sagen, dass es der Anfang dem Leser nicht unbedingt leicht macht. Da muss man sich erstmal durch Landschaftsbeschreibungen durchquälen, die erstmal gar nicht von Interesse sind. Und dann geht es um Erinnerungen an die Vergangenheit. Dass die Eltern den Tisch immer weiter gerückt haben, sobald er im Schatten lag. Wayne …? Den Leser von vornherein einzubinden, geht anders.

    Mag sein, es wird noch besser. Mag sein, es liegt an der Übersetzung aus dem Französischen. Aber der Schreibstil scheint mir auch nicht der beste zu sein.

    Ich habe zweimal angesetzt und jetzt zum zweiten Mal abgebrochen, um erstmal was anderes zu lesen. Sicherlich werde ich dem Roman noch eine dritte Chance geben. Falls ich Abbitte leisten muss, werde ich dies an dieser Stelle tun.

    So weit mein Zwischenbericht.

  2. RT

    Hm, schade. Ich fand den Schreibstil toll. Mich hat er mehr und mehr gepackt.

  3. ThomasS

    Ich muss zugeben, die raffinierte Zeitkonstruktion hatte was.
    Und ich muss zugeben, dass sie mir erst spät aufgefallen ist.
    Wer liest schon immer die Titel der Kapitel.
    Womöglich hat sich der Autor hier von dem Film „Memento“ inspirieren lassen. Gegen Ende der Handlung gibt es auch noch eine unerwartete Enthüllung.

    Dass es den Eltern und den drei Söhnen nicht gut geht, wird so ziemlich von Anfang an deutlich. Dennoch erschienen mir alle Figuren irgendwie schablonenhaft. Ich konnte da nicht wirklich mitfühlen.

    Hinzu kommen die bereits erwähnten langatmmigen Landschaftsbeschreibungen. Ganz zu schweigen von den Passagen, in denen es um Kaugummi geht. Musste das wirklich sein?!?

    Fazit:
    Deine Empfehlung hat diesmal leider nicht meinen Geschmack getroffen.
    Das kannst du besser. ?

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