Die Brüder Benjamin, Pierre und Nils kehren an den Ort ihrer Kindheit zurück. Es ist ein Holzhaus am See, weit weg von der Stadt, einsam gelegen.
Sie sind gekommen, um die Asche ihrer Mutter zu verstreuen, die kürzlich verstorben ist.
Und wir tauchen ein in eine Familiengeschichte, die sehr vielschichtig ist.
Immer im Sommer verbrachten die Brüder mit ihren Eltern und dem Hund in dem abgelegenen Haus. Nicht mal Fernsehen war erlaubt.
Die Brüder erkundeten mit dem Vater die Gegend. Es scheint die Idylle gewesen zu sein – aber im Hintergrund verdunkelt sich der Himmel. Es kommt immer wieder zum Streit zwischen den Eltern, und manchmal ist die Beziehung zwischen der Mutter und den Jungs schwierig.
„Die Überlebenden“ heißt der fesselnde Roman des schwedischen Autors Alex Schulman.
Wer aufmerksam liest, wird merken, dass die Geschichte in mehreren zeitlichen Ebenen erzählt wird. Wir erfahren, was heute passiert ist – allerdings zeitlich rückwärts erzählt – und was damals passiert ist. Irgendwann, an einem bestimmten Punkt treffen sich die Geschichten.
Es geht um eine Jugend, die gestörte Liebe und zwischen Eltern und den Söhnen. Um Wünsche, Hoffnungen, Ängste.
Durch die spannende Erzählweise gibt es in diesem Roman eine Stelle, wo man den Eindruck hat, es wäre eigentlich das Ende gewesen – aber dann kommen noch einige Kracher, mehrfach wird es noch extrem emotional, weil ein Teil der Familiengeschichte aufgedeckt wird, die erschüttert.
Alex Schulman hat zudem einen Schreibstil, der den Leser schnell in den Bann zieht, und bald will man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Alex Schulman: Die Überlebenden
dtv, 303 Seiten
10/10
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