(4) -> 17.4.2023
Der letzte Abend auf der AIDAluna. Im Theatrum ist wieder einiges los. Crew-Mitglieder werden interviewt, und im Anschluss gibt es eine Show mit Musical-Hits.
Diese Shows haben ein durchaus hohes Niveau, es wird gesungen, es gibt aber auch Artistik. Und weil man ja relativ dicht dran sitzt, kann man das auch alles sehr gut beobachten, wie die Muskeln eingesetzt werden, wenn am Seil geturnt wird.
Wie gesagt, das ist wirklich toll. Allerdings tritt das Ensemble in leicht wechselnder Besetzung an allen Abenden auf. Ein bisschen Abwechslung wäre da schon ganz schön, vielleicht einen Abend mit Comedy.
Am letzten Abend wird auch noch mal der Geist der AIDA-Familie beschworen. Man selbst sei nun auch Teil dessen, heißt es. In einem Einspieler werden Crewmitglieder gezeigt, die alle ganz glücklich sind, auf der AIDA zu arbeiten. Ich hoffe, das sind sie wirklich, auch wenn man ja ganz deutlich sagen muss, dass das auch ein Knochenjob ist. Immer unterwegs, immer viel zu tun – und wer weiß, wie die Leute selbst untergebracht sind. Bis zum Urlaub vergeht vermutlich auch viel Zeit.
Aber da wird dann allen gedankt, allen Crewleuten gedankt, es wird sehr rührend, und auf der AIDA ist halt alles sehr familiär. Außerdem müsse man doch mal uns selbst auch applaudieren.
Ich muss zugeben: Mit so viel Pathos bekommt man mich eher nicht. Es war eine ganz schöne Reise (mit Macken, die fixen Ausflüge), aber man muss mir am Ende nicht einbläuen, wie grooooßartig alles sei.
Am späten Abend laufe ich noch mal übers Schiff, noch mal über das Pooldeck. Wir sehen den Leuchtturm von Helgoland, und bis zur Elbmündung ist es auch nicht mehr weit.
Was natürlich kein Thema mehr ist: Die AIDAluna ist das Schiff, auf dem Daniel Küblböck wohl über Bord gegangen ist, 2018 war das.
Am nächsten Morgen sind wir schon im Hamburger Hafen. Bevor wir wach geworden sind, legten wir schon an. Nach dem Frühstück gingen wir von Bord, und dann ging auch alles ganz fix – eine halbe Stunde später waren wir schon auf der Autobahn.
Überall hieß es zum Abschied: Auf AIDAsehen! Ob es dazu kommt, weiß ich noch nicht. Ich fürchte, ich werde mir das so schnell nicht leisten können.
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