Melodifestivalen 2023: Final

SA 11.03.2023 | 20.00 Uhr | svt1

Da ist sie wieder: Loreen fährt für Schweden zum Eurovision Song Contest 2023. Ob sie mit „Tattoo“ an ihren Siegerhit „Euphoria“ von 2012 anknüpfen kann, muss man abwarten, aber sie kommt mit einem Song nach Liverpool, der sich hören lassen kann.

Und während sich Deutschland freut, dass die zweistündige ESC-Vorentscheidung mal wieder ein bisschen mehr musikalische Abwechslung brachte, hatten die Schweden am Sonnabend wieder einen Showmarathon hinter sich: Das Melodifestivalen begann Anfang Februar, seitdem liefen bei svt1 jeden Sonnabend sechsmal die Shows. Im Finale blieben zwölf Songs übrig.

Aber warum bekommt das Schweden – wie ja auch Italien – so viel besser hin als Deutschland? Die Antwort ist einfach: Die Musik-Kultur wird dort viel mehr und besser gepflegt als in Deutschland. Wer mal schaut, wer alles am Melodifestivalen teilnimmt, wird feststellen: Es ist eine Mischung aus Musikern, die schon öfter dabei waren, teilweise auch schon am ESC teilgenommen haben, es sind aber auch Newcomer und Sänger oder Gruppen, die in den vergangenen Jahren von Kinderstars zu Erwachsenen wurden. Die Szene wird aufgebaut, begleitet und gepflegt. Nicht gewonnen zu haben, ist kein Makel.

Das Finale am Sonnabend verlief übrigens fast deckungsgleich wie in Deutschland. Denn hier haben sich viele Menschen darüber empört, warum denn eine internationale Jury in unseren Songs rumwurschteln. In Schweden läuft das Voting exakt genauso. Zur Hälfte entscheidet eine internationale Jury – an der auch Deutschland beteiligt war – und zur anderen Hälfte das Publikum. Wer sich also über das deutsche Votingsystem aufregt, dem sei gesagt: Das hat Deutschland nicht exklusiv. Kleiner Unterschied: In Schweden waren sich Jury und Publikum bei Loreen einig. Was aber auch daran liegt, dass der Song und die Show ein Kracher sind – den hatte Deutschland definitiv nicht.

-> Die Show bei svt play (bis 7. September 2023)


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