Caveman

Das ist sein großer Traum: Bobby (Moritz Bleibtreu) will auf der Bühen Stand-Up machen. Nun bekommt er die Chance bei einem Open-Mic-Abend – aber so richtig kommt er nicht dazu, einen Monolog zu schreiben.
Das Programm ergibt sich dann aber doch: Der Unterschied zwischen Mann und Frau – erklärt anhand seiner eigenen Beziehung.
Es war die ganz große Liebe. Claudia (Laura Tonke) und er waren immer einer Meinung, alles war dufte. Aber irgendwann kam der Alltag – und mit ihm alles, was an Frauen nervt. Davon erzählt Bobby nun auf der Bühne – blöd nur, dass Claudia ihm kurz zuvor verkünden ließ, dass sie sich trennen wolle.

Bevor hier von Machokram die Rede ist – natürlich stellt sich während Bobbys Monolog heraus, dass auch an ihm selbst so einige Dinge nerven. Erst fällt ihm das selbst gar nicht so auf. Aber das kommt mit der Zeit.
„Caveman“ heißt der Film von Laura Lackmann. Er basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Rob Becker, das seit vielen Jahren auf diversen Bühnen aufgeführt wird.
Ursprünglich geht es darum, was Männer an Frauen nervt, aber in Wirklichkeit geht es um Beziehungen – und wie unterschiedlich Männer und Frauen sie wahrnehmen und innerhalb dieser Beziehung handeln oder nicht handeln.
Für diesen Film wurde eine Mischung aus Bühnenmonolog – wie im Theaterstück – und der Darstellung des Erzählten gewählt. Das funktioniert ganz gut.
Sehr schön sind die vielen Nebenrollen. Wotan Wilke Möhring spielt Bobbys besten Freund, der nebenan wohnt und ziemlich schrullig ist. In kleineren und größeren Nebenrollen sind auch Thomas Herrmanns, Martina Hill, Jürgen Vogel, Esther Schweins, Alexandra Neldel und Guido Maria Kretzschmer zu sehen.
Weil Bobby im Grunde uns ja die ganze Story erzählt, sieht er auch immer mal wieder in die Kamera, auch aus laufenden Szenen hinaus – ein schöner Einfall.
Denn muss man ganz grundsätzlich sagen, dass das Thema nicht wirklich viel Neues bietet. Die Konstellationen sind nicht neu, die „Fakten“ über das Liebesleben auch nicht. Auch wenn Moritz Bleibtreu das wirklich neckisch spielt, ist der Film am Ende wirklich nett – aber eben auch nicht mehr.

-> Trailer auf Youtube

Caveman
D 2022, Regie: Laura Lackmann
Constantinfilm, 100 Minuten, ab 12
6/10


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