Zehn Welpen sorgen für flauschigen Alarm

Die Pyrenäenberghündin von Ariane Fuchs in Neu-Ludwigsaue hat Nachwuchs bekommen – die Tiere eignen sich sehr dafür, auf das Grundstück aufzupassen

MAZ Oberhavel, 31.1.2023

Neu-Ludwigsaue.
Auf dem Hof von Ariane Fuchs im Beetzer Gemeindeteil Neu-Ludwigsaue herrscht Flauschalarm! Die vierjährige Hündin Ebby-Tabea und der zweijährige Schnuffi haben Nachwuchs bekommen – die zehn Welpen sind inzwischen etwas mehr als zwei Monate alt. Die sechs Rüden und vier Hündinnen tragen Namen wie Pünktchen, Flöckchen oder Teppich. Es handelt sich um Pyrenäenberghunde, eine Rasse, die es in der Gegend nicht so oft gibt, wie Ariane Fuchs erklärt.
Sie schmunzelt, wenn sie in das kleine, mit Stroh ausgelegte Gehege schaut, in dem sich die Hundewelpen aufhalten. Die Hunde leben im Stall, sie können sich drinnen aufhalten, sie können aber auch raus, ganz wie sie wollen. „Fast alle haben Namen“, sagt sie. Wenn sie ruft, kommen die jungen Hunde sofort angetrappelt, sie spielen, sie bellen leise, sie machen einen entspannten Eindruck.

„Der 22. Oktober war ein aufregender Tag“, erinnert sich die Neu-Ludwigsauerin an die Geburt der zehn Welpen. „Es ging abends los, und wir haben die Nacht durchgemacht. Ich war 26 Stunden wach. „Die Hündin hat das super gemacht, aber man muss ja trotzdem dabei sein.“ Bevor es losging, hatte Ariane Fuchs eine Wurfbox angeschafft, die von der Hündin auch angenommen worden war. Der Vorgang der Geburt habe etwa acht bis neun Stunden gedauert.

„Ich bin jetzt regelmäßig hier“, sagt Ariane Fuchs. „Ich kümmere mich ganz intensiv, damit alles stimmt.“ Sie hat in Fehrbellin den „Fuchs Autohandel & Service“, kann selbst dort aber momentan pausieren, wie sie erzählt. Einmal am Tag bekommen die Welpen das besonders verträgliche Tartar. „Das finden die total klasse.“ Außerdem gibt es für die Welpen einen Fleisch-Milch-Quark-Brei. „Die Mutter gibt auch immer noch gute Milch ab“, so Ariane Fuchs am Montag. Die erwachsenen Hunde bekommen pures Rindfleisch und auch Trockenfutter. „Man muss sich auf entsprechende Futterkosten einstellen. Die Hunde haben einen guten Appetit.“

Es ist der erste Wurf von Hündin Ebby-Tabea überhaupt. Von den zehn Welpen sind fünf schon verkauft – die vier Hündinnen und ein Rüde. „Wir machen das aber nicht, um Geld zu verdienen“, stellt Ariane Fuchs klar. Auch stand von Anfang an fest, dass die Welpen so lange wie möglich bei der Mutter bleiben sollen – sie wurden also nicht gleich nach acht Wochen abgegeben. „Ich gebe sie nach zwölf Wochen ab.“ Und: „Ich verkaufe nur an Landwirte oder Personen mit einem großen Grundstück.“

Denn die Pyrenäenberghunde eignen sich sehr gut dafür, auf ein Grundstück aufzupassen. „Sie sind super liebevoll, haben aber auch einen unheimlichen Beschützerinstinkt. Dabei sind sie aber auch nicht aufdringlich, springen Fremde in der Regel nicht an.“ Sie beschützen und bewachen. „Die Hunde werden unruhig, sobald jemand vorne steht. Sie haben ein gutes Gehör und ein gutes Gespür. Sie machen Alarm, wenn es nötig ist, und dafür sind sie auch da.“
Pyrenäenberghunde gehen durchaus auch mal in die Wohnung. „Aber sie wollen dann auch wieder raus, sie sind keine Wohnungshunde.“ Auf dem Gelände in Neu-Ludwigsaue haben sie einen Stall, den sie nutzen können. Aber die Hundehütte werde nicht oft benutzt. „Sie wollen bei Wind und Wetter draußen sein.“ Für das Grundstück sei durchaus ein wolfssicherer Zaun nötig. „Auch ein Ortungshalsband ist empfehlenswert.“ Im Großen und Ganzen seien die Hunde ganz einfache Tiere, wenn sie auch ihren eigenen Kopf haben. „Sie möchten arbeiten, machen aber nicht unbedingt Sitz oder Platz.“

Die Hunde halten auch Wölfe vom Grundstück fern. Wie Ariane Fuchs erzählt, gebe es in der Gegend ein kleines Wolfsrudel mit vier ausgewachsenen Wölfen und vier Jungwölfen. „Die laufen hier rum, wir haben sie auch schon gesehen. Wir haben mit ihnen aber keine Probleme, die Hunde machen einen guten Job.“ Sie würden bellen und knurren. „Die Wölfe laufen tiefenentspannt weiter, weil sie ja auch wissen, dass die Hunde nicht rauskommen.“

Wer ein besonders großes Grundstück hat, für den könnte es sinnvoll sein, sich zwei solcher Hunde zuzulegen. „Ein Hund alleine schafft es nicht, immer zu arbeiten.“ Seien mehrere Hunde auf dem Hof, würden sie sich mit dem Bewachen durchaus abwechseln.


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