I wanna dance with Somebody

Im Februar 2023 ist es elf Jahre her, dass die Sängerin Whitney Houston gestorben ist. Sie gehört bis heute zu den weltweit erfolhgreichsten Sängerinnen der Welt. Zeit, dass es über sie ein Biopic gibt. Mit „I wanna dance with Somebody“ ist das nun in die Kinos gekommen.

Singen, das war schon immer die Leidenschaft von Whitney Houston (Naomi Ackie). Das weiß auch ihre Mutter Cissy (Tamara Tunie), die sie immer in ihrem Kirchenchor singen lässt und auch später mit auf die Bühne nimmt.
Eine Abends bittet sie Whitney, für sie einzuspringen – Cissy weiß, dass wichtige Leute aus der Musikbranche im Publikum sitzen. Und natürlich werden die sofort auf die junge Frau mit der tollen Stimme aufmerksam.
Für Plattenboss Clive Davis (Stanley Tucci) ist klar, dass Whitney Houston eine Frau mit Zukunft ist. Er nimmt sie unter Vertrag, und schnell ist klar: Whitneys Stimme kommt bei den Menschen an, ihre Musik stürmt schnell die Charts.
Ausgerechnet ihr eigener Vater John Houston (Clarke Peters) verprasst aber das viele Geld, das seine Tochter verdient. Obwohl sie vollkommen fertig ist, nötigt er sie, auf große Tournee zu gehen, um Geld einzuspielen.
Zudem lernt sie bei einer Preisverleihung den R&B-Sänger Bobby Brown (Ashton Sanders) kennen. Sie verlieben sich – doch auch diese Beziehung wird sich auf Whitneys Leben nicht positiv auswirken.

Ganz klar: Der Film von Kasi Lemmons lebt vor allem von der Musik von Whitney Houston, die ausführlich gewürdigt und gefeiert wird. Viele Songs werden komplett ausgespielt.
Der Rest ist erstaunlich herkömmlich, denn im Grunde spult der Film den Lebensweg von Whitney Houston ab. Das ist für so ein Porträt natürlich auch nicht überraschend, aber er setzt dabei auch keine besonderen Schwerpunkte. Die einzige Überraschung ist die lesbische Beziehung zu Robyn (Nafessa Williams), die später ihre künstlerische Leiterin wird. Diese Facette in Houstons Leben ist wohl erst vor einigen Jahren bekannt geworden.
Naomi Ackie ist als Whitney ein Volltreffer. Sehr spannend ist auch ihre Beziehung zum Plattenboss Clive Davis, der mit ihr alle Songs bespricht und ihr später zuredet, einen Entzug zu machen. Stanley Tucci spielt diesen Mann sehr berührend.
Ein wenig irritierend ist nur die Darstellung der Beziehung zu Bobbie Brown, die im wahren Leben sehr viel problematischer gewesen sein soll als in diesem Film fast schon am Rande dargestellt. Auch ihre Auftritts-Eskapaden am Ende werden mehr oder weniger unter den Tisch fallen gelassen.
„I wanna dance with Somebody“ überzeugt dennoch – wegen der tollen Darsteller, aber vor allem wegen der Musik.

-> Trailer auf Youtube

I wanna dance with Somebody
USA 2022, Regie: Kasi Lemmons
Sony, 146 Minuten, ab 12
7/10


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