Pornfluencer

Pornos sind immer noch und weiterhin ein unfassbar lukratives Geschäft. Nicht nur für die großen Player, selbst Laien können erstaunlich viel Geld damit verdienen. Der Filmemacher Joscha Bongard ein ein Paar besucht, um herauszufinden, warum sie sich beim Sex filmen und das dann gegen Geld ins Netz stellen.

Andreea und Nico sind schon länger ein Paar. Seit 2018 drehen sie Pornos. Es war seine Idee, und sie hätte sich das eigentlich niemals vorstellen können. Aber dann hat es doch ganz gut funktioniert. Und es bringt Geld ein. Inzwischen leben sie auf Zypern, es ist die Rede von einem Umzug nach Prag.
Die beiden lassen das Filmteam in ihr Haus, erzählen davon, wie das alles angefangen hat, ob es Spaß macht und welche Probleme es mit sich bringt.

„Pornfluencer“ heißt die spannende Doku, die Einblicke verschafft, die man vermutlich eher selten bekommt.
Denn das Pornopaar erzählt frei heraus, was es umtreibt, aber es lässt das Team auch am Alltag teilhaben, und schließlich darf es auch dabei sein, wenn einer der Pornos entsteht.
Dabei ist einerseits die Professionalität zu erkennen, die die beiden an den Tag legen. Andreea will selbstbewusst und glücklich wirken – ob sie es wirklich ist, da kann man sich nicht immer so ganz sicher sein. Denn immerhin sind auf Zypern keine Freunde, und wenn sie unterwegs sind, ist ihr das eigentlich eher peinlich, wenn Nico ein Foto für Social Media machen will, wo sie mal fix ihre Brüste rausholt.
Überhaupt ist die Rollenverteilung spannend. Nico ist eher der Dominante, Andreea die, die hinhält. Sie macht den Haushalt, sie schneidet auch die Filme, und natürlich hat Nico die Hauptrolle in allen Filmen – auch wenn andere Frauen mitspielen.
Es ist eine wunderliche Beziehung, und von einer wirklichen Liebe ist wenig zu spüren. Aber das ist natürlich eine Unterstellung.
Sehr interessant ist es aber in jedem Fall, diesen Einblick mal zu bekommen, auch wenn er für einige Zuschauende sicherlich ziemlich desillusionierend sein dürfte.

-> Trailer auf Youtube

Pornfluencer
D 2021, Regie: Joscha Bongard
Salzgeber, 73 Minuten, ab 18
8/10


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