George Lester: In all seinen Farben

Sagen wir mal so: Es könnte für Robin besser laufen. Momentan geht alles schief. Alle anderen bereiten sich auf das College vor, er bekommt nur Absagen. Und auch sein Traum von der Schauspielschule zerplatz wie eine Seifenblasen. Robin ist am Boden zerstört. Wie soll es denn nun weitergehen?
Nicht viel anders ist es mit seiner Beziehung zu Connor. Aber was heißt schon Beziehung: Es darf niemand wissen, dass Connor und er was zu laufen haben, in der Öffentlichkeit verleugnet Connor jegliche Zusammenhänge zu Robin – und selbst als seine Freunde Robin beschimpfen und bedrohen, macht Connor mit.
An Robins 18. Geburtstag schleppen ihn seine besten Freunde mit in eine Dragshow. Und – tadaa – das interessiert ihn. Darüber möchte Robin mehr wissen. Ist das etwa was, worin für Robin eine Zukunft liegen könnte?

„In all seinen Farben“ heißt der Roman des englischen Autors George Lester. Darin erleben wir die Höhen und tiefen Tiefen in Robins Leben. Das Mobbing durch Connors Freunde, die Enttäuschungen, die er durch Connor erlebt, den Stress mit seiner Mutter und die Faszination Dragshow.
Allerdings ist das erste Drittel des Romans sehr zäh, wirklich enttäuschend. Momente werden seitenlang erzählt. Die Absage der Schauspielschule und Robins Reaktionen werden in drei Kapiteln (!) dargelegt. Das zieht sich alles ewig hin, und fast hat man das Buch schon abgeschrieben.
Glücklicherweise kriegt der Autor noch die Kurve, weil die Geschichte um Connor spannend ist, weil dann noch eine weitere neue Person in Robins Leben tritt, und weil es George Lester gelingt, die Szenen im Dragclub sehr schön, sehr anschaulich zu beschreiben. Es ist eine Welt, in die man da hineingeführt wird, die sicherlich viele der Lesenden noch nicht kennen.

George Lester: In all seinen Farben
one, 384 Seiten
6/10


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