Mehr denn je

Sie ahnt es. Vielleicht weiß sie es sogar. Héléne (Vicky Krieps) ist krank, schwerkrank. Ihre Lunge macht nicht mehr mit, und niemand weiß, warum. Ihr ist nicht zu helfen – außer, wenn sie eine neue Lunge bekäme.
Seit vielen Jahren ist sie mit Mathieu (Gaspard Ulliel) zusammen, und sie sind glücklich und führen in Bordeaux ein gutes, wenn auch bescheidenes Leben.
Aber dann wird bei Héléne die seltene Lungenkrankheit festgestellt. Es geht ihr zunehmend schlechter, und sie kommt nicht damit klar, wie die anderen Menschen auf sie reagieren.
Sie beschließt, zu verreisen. In Norwegen lebt bei Mister (Bjørn Floberg), inmitten von Fjords und hohen Bergen. Für sie ist klar: Sie will keine neue Lunge haben. Mathieu ist entsetzt und reist ihr nach.

„Mehr denn je“ heißt der französische Film von Emily Atef. Es ist einer der letzten Filme von Gaspard Ulliel, der im Januar 2022 nach einem Skiunfall gestorben ist.
Thematisiert wird der Umgang mit dem Tod – was macht eine solche Krankheit mit einer Liebe, mit Freundschaften, aber vor allem mit dem eigenen Denken?
Mit etwas mehr als zwei Stunden ist dieses Drama sehr lang geworden, und es ist auch zu lang. Denn eigentlich entfaltet es erst im letzten Drittel seine Stärke. In den Momenten, in denen eine Liebe zu Ende gebracht wird, wo beide loslassen müssen. Alles davor ist leider sehr langatmig, was auch durch die guten darstellerischen Leistungen nicht wettgemacht werden kann.

– > Trailer auf Youtube

Mehr denn je
Frankreich 2021, Regie: Emily Atef
Pandora Film, 123 Minuten, ab 12
5/10


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