Anfang der 80er in New York. Paul (Banks Repeta) wächst in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf. Das Familienleben aber gestaltig sich als schwierig. Sein Vater Irving (Jeremy Strong) ist streng, auch wenn er eigentlich ein guter Vater sein will. Seine Mutter Esther (Anne Hathaway) hat nicht viel zu sagen. Sein Bruder Ted (Ryan Sell) kann mit ihm nichts anfangen. Die größte Zuneigung hat Paul zu seinem Opa Aaron (Anthony Hopkins). Opa unterstützt den Jungen, wo er kann.
Das neue Schuljahr beginnt, und Paul lernt den Schwarzen Jonathan (Jaylin Webb) kennen. Er ist schon mal sitzengeblieben, und er ist extrem aufsässig. Sie werden Freunde, was nicht einfach ist. Jonathans Lebensverhältnisse sind schwierig, immer wieder hat er mit Rassismus zu tun. Und dann soll Paul auch noch die Schule wechseln…
In „Zeiten des Umbruchs“ verarbeitet Regisseur James Gray in semi-autobiografische Weise seine eigene Jugend, die er in Queens verbracht hat. Paul kämpft sowohl gegen die schwierigen Umstände bei sich zu Hause, er kämpft auch in der Schule, wo alle gegen ihn zu sein scheinen, und er muss auch feststellen, wie schwierig die Freundschaft zu Jonathan ist, der aber in seinem Leben noch viel mehr benachteiligt ist.
Der Film zeigt, wie Paul mehr und mehr feststellt, dass auch er um das kämpfen muss, was er in seinem Leben machen will. Man sieht aber auch, dass eine scheinbar normale Familie, wie wir sie anfangs sehen, gar nicht so normal ist. Krass ist auch der alltägliche Rassismus, den der Film zeigt – die Angst davor, mit schwarzen Menschen zu tun haben zu können.
Leider aber ist „Zeiten des Umbruchs“ nicht das große Familienepos, als das e beworben ist. Der Film konzentriert sich hauptsächlich allein auf Paul, und es wird auch nicht eine längere Zeit dargestellt, sondern die Handlung konzentriert sich auf ein paar Wochen. Zwar ist die Geschichte von Paul an sich ganz interessant, aber letztlich fehlt dann doch das gewisse Etwas.
Zeiten des Umbruchs
USA 2021, Regie: James Gray
Universal, 115 Minuten, ab 12
6/10
Schreibe einen Kommentar