Einfach mal was Schönes

Karla (Karoline Herfurth) läuft die Zeit davon. Sie ist 39, und sie ist immer noch nicht Mutter. Und sie möchte so gern Mutter werden. Was ihr zum Glück fehlt, ist ein Mann. Doch mit der großen Liebe hat es bislang nicht so richtig geklappt. Sie entscheidet sich, eine künstliche Befruchtung zu wagen.
Bei ihrer Familie herrscht Entsetzen. Ihre Mutter Marion (Ulrike Kriener) und ihr Vater Robert (Herbert Knaup) sowie ihre Schwestern Jule (Nora Tschirner) und Johanna (Milena Tscharntke) können diese Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehen. Dabei geht es ihnen nicht viel besser. Jule ist in ihrer Ehe unglücklich, und Johanna plant mit einer fast krankhaften Akribie ihre Hochzeit. Nur Karlas beste Freundin Senay (Jasmin Shakeri) unterstützt sie.
Aber es kommt zu einem, nun ja, Zwischenfall. Denn Karla lernt Ole (Aaron Altaras) kennen. Sie verlieben sich. Aber Ole ist elf Jahre jünger, und Ole will noch kein Vater werden.

Nach „Wunderschön“ kommt Karoline Herfurth nur neun Monate später mit „Einfach mal was Schönes“ im Kino – erneut als Regisseurin und Hauptdarstellerin. Der Titel ist etwas lahm (und wirkt, wenn man Leuten sagt, welchen Film man im Kino sieht, ein wenig albern), der Inhalt ist es nicht.
Denn Karoline Herfurth beschäftigt sich einerseits mit Familie und Freundschaft. Mit der Frage, wie ehrlich man untereinander sein soll, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Und welchen Stellenwert hat denn nun eigentlich ein Kind, wenn man mit 39 noch keins hat und jemanden kennenlernt, der sich noch nicht bereit fühlt für ein Baby.
Herfurth und ihr großes Ensemble beschäftigen sich mit diesen Themen mit sehr viel Humor und Ironie, aber auch durchaus ernsthaft. Zum Ende hin hätte die ganze Geschichte gern ein bisschen kürzer und knackiger ausfallen können.

-> Trailer auf Youtube

Einfach mal was Schönes
D 2022, Regie: Karoline Herfurth
Warner, 116 Minuten, ab 12
7/10


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