Bettina

„Kinder (Sind so kleine Hände)“ – das ist das Lied, das man sicherlich am meisten mit Bettina Wegner in Verbindung bringt. Heute ist sie 75.
Der Filmemacher Lutz Pehnert hat er einen Film gewidmet. In „Bettina“ geht es um das Leben und die Ansichten der Liedermacherin, die so viel mehr ist.

Knackpunkt ist wohl die Zeit um 1976, als viele Kulturschaffende die DDR verlassen, weil sie sich vom Staat beschnitten fühlen, weil ihr Widerstand dazu führte, dass sie nicht mehr auftreten durften.
Bettina Wegner ist in der DDR geblieben. Allerdings wurde auch sie bespitzelt, auch sie durfte kaum noch auftreten. Dennoch nahm das Leben für sie eine Wende. Durch eine Sendung im ZDF wurde sie plötzlich auch im Westen bekannt, sie konnte – im Gegensatz zu ihrer Heimat – im Westen auftreten, und weil sie Devisen brachte, durfte sie das auch. Allerdings war das auch eine Methode der DDR, die unliebsamen Künstler auf die Weise loszuwerden. 1983 stand sie vor der Wahl: Rückkehr in die DDR und dort in den Knast – oder im Westen bleiben. Und so blieb sie dann doch im Westen, immer mit dem Gedanken, ihre eigentliche Heimat verloren zu haben.

Die Doku zeigt Ausschnitte von damaligen Auftritten, dazu erinnert sich Bettina Wegner an diese Zeit. Immer wieder werden in diesem Film auch komplette Lieder von ihr gespielt – was auch zeigt, dass sie viel mehr sehr schöne Lieder rausgebracht hat als nur „Kinder“.
Es ist jetzt nicht die große, packende Doku, aber eine oft interessante Bestandsaufnahme eines krassen Lebens.

-> Trailer auf Youtube

Bettina
D 2022, Regie: Lutz Pehnert
Salzgeber, 107 Minuten, ab 0
6/10


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