SA 29.10.2022 | 20.15 Uhr | RTL

Hallo! Hallo Sie!! Darf ich Sie mal an die Bheke titten? Da gibt es nämlich Neues vom Spocht, vielleicht auch „Wetter, Wetter, Wetter!“
„RTL Samstag Nacht“ war Mitte 90er das ganze große Ding im Sonnabend-Spätprogramm von RTL. Wir haben darüber gelacht, wenn absurde Sketche über den Bildschirm liefen und im Nachrichtenblocks schon wieder Karl Ranseier gestorben war. Die Show war Kult, und bis heute geht man doch immer noch zu „Kentucky schreit Ficken“.

Am Sonnabend gab es bei RTL nun „RTL Samstag Nacht – Das Wiedersehen“. Es war nicht direkt ein Jubiläum, denn erst im kommenden Jahr ist es 30 Jahre her, dass die Show erstmals auf Sendung ging. Dieser 29. Oktober allerdings wäre der 53. Geburtstag von Mirco Nontschew gewesen, der leider nicht mehr unter uns weilt.

Und es wurde ein Abend der vielen Emotionen. Fast das ganze Team kam wieder zusammen: Esther Schweins und Tanja Schumann waren da, ebenso Wigald Boning und Oli Dittrich, Stefan Jürgens und Tommy Krappweis, auch Marc Weigel, der erst im letzten Showjahr dazukam, war dabei.
Natürlich gab es noch mal die News, einen „Kentucky schreit Ficken“-Sketch, einen „Zwei Stühle, eine Meinung“-Talk, dazu viele Erinnerungen an damals. Tommy Krappweis inszenierte eine neue, verrückte „Far Out“-Folge mit Bernd, das Brot. Klasse!

Die Show war damals – und sie war es auch heute – eine Feier der absurden Gags. Leichte Unterhaltung zum Lachen und Abschalten. Es war Klamauk – und zwar guter Klamauk. Und sie können ihn noch heute.
Dennoch war die Rührung über dieses Zusammentreffen bei allen Beteiligten greifbar. Auch dass Mirco Nontschew nicht mehr da ist – es wurde ausgiebig an ihn erinnert – sorgte für Rührung.

Ziemlich sicher war diese Show eine einmalige Sache, auch wenn Hugo-Egon Balder – er war damals Produzent der Show und diesmal der Gastgeber – am Ende sagte, man sehe sich in 30 Jahren wieder. Und vermutlich ist das auch gut so, dass man es dabei belässt. Erstens weil sich alle weiterentwickelt und neuen Projekten zugewandt haben – und zweitens weil eine solche Reunion auf Dauer sicher nicht tragen würde.
Schade ist vielmehr, dass RTL damals kein Durchhaltevermögen hatte und auch nicht den Mut, nach und nach neue Leute in die Show zu holen. Beim US-Vorbild, „Saturday Night Live“, klappt das ja auch. Die Show läuft immer noch – seit 1975.

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