Der beste Film aller Zeiten

Nun gut, ein bisschen Selbstironie schadet ja niemandem. Aber wenn ein Film „Der beste Film aller Zeiten“ heißt, dann sind die Erwartungen durchaus hoch, selbst wenn der Titel am Ende gar nicht aussagt, dass der Film selbst der beste Film aller Zeiten sein soll, sondern dass es im Film um einen Film geht, der der beste Film aller Zeiten sein soll. Verstanden? Ja? Gut.

Der spanische Multi-Milliardär Humberto Suárez (José Luis Gómez) macht sich zu seinem 80. Geburtstag ein Geschenk: Er will einen Film produzieren. Ach was, nicht irgendein Film – es soll ein Meilenstein sein.
Er sichert sich die Rechte an einem preisgekrönten Roman. Obwohl er ihn nicht gelesen hat – aber er hat den Pulitzerpreis. Darauf kommt es ihm an.
Lola Cuevas (Penélope Cruz) wird Regisseurin, und als Hauptdarsteller will er Ivan (Oscar Martínez) und Felix (Antonio Banderas). Beide sind Schauspielstars.
Doch bei den Proben kommt es zum Streit.

Also, bringen wir es mal auf den Punkt: Vielleicht ist „Der beste Film aller Zeiten“ nicht der schlechteste Film aller Zeiten. Aber vor allem ist er eines: langweilig und fad.
Vermutlich richtet sich der Film an die Filmleute selbst, an Schauspieler, die sich in diesem Film wiederfinden.
Und schauspielerisch ist es in der Tat auch gut, was Penélope Cruz und ihre Kollegen abliefern. Das ändert aber nichts an der Langeweile.
Gezeigt wird, wie die Filmleute die Drehbücher lesen. Und drüber streiten. Und wie die Regisseurin den Männern immer wieder Szenen vorspielt. Teilweise absurde, manchmal unangenehme Augenblicke. So zieht sich das alles hin, und am Ende ist der Film fertig, und wir sind bei einer Pressekonferenz, die Filmemacher selbst sicher lustig finden – aber vielleicht auch nur die. Kein Wunder, dass es oft Schauspieler sind, die diesen Film empfehlen, weil sie ihn so toll finden.

-> Trailer auf Youtube

Der beste Film aller Zeiten
Spanien 2021, Regie: Mariano Cohn, Gastón Duprat
Studiocanal, 114 Minuten, ab 12
2/10


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