Nala Layden: Make me a Sinner

Lians Tante ist gestorben. Sie war einst seine Lieblingstante, bis sie von Detroit in die Kleinstadt Grand Lake City gezogen war. Der Kontakt war abgebrochen.
Weil seine Eltern keine Zeit haben, reist er allein zur Trauerfeier – und er zieht so lange in ihr nun leerstehendes Haus. Es soll verkauft werden, und er soll erste Formalitäten klären.
Seine Tante war sehr religiös und Teil einer streng gläubigen Kirchengemeinde, die sich auch um die Beerdigung kümmert. Lian wird dort freundlich aufgenommen, auch von den Archers. Der Sohn dieser Familie hat es Lian ehr bald angetan. Calvin verdreht ihm den Kopf – aber natürlich ist ja auch dieser Calvin streng religiös. Baggern bringt also nichts. Oder doch?

„Make me a Sinner“ heißt der Roman von Nala Layden. Das heißt so viel wie „Mach mich zum Sünder“. Denn so viel kann man verraten: Zwischen Lian und Calvin entsteht etwas. Aber erstens muss Calvin sich mit seiner Religion auseinandersetzen, aber auch mit seiner Familie und seiner Gemeinde.
Die Autorin aus Hessen beschäftigt sich in ihrem Roman mit einem Thema, das immer wieder aktuell ist, gerade unter Katholiken und anderen streng gläubigen Gemeinschaften aus der freikirchlichen Richtung. Denn die Homosexualität wollen dieser Gruppen am liebsten heilen oder wenigstens unterdrücken. Dem muss sich auch Calvin in dieser Geschichte stellen.
Inhaltlich hat das durchaus spannende Momente, dennoch fehlt dem Roman ein bisschen der Pfiff, die wirkliche Spannung. Die Protagonisten wachsen einem zwar ans Herz, aber in weiten Teilen ist das alles dann doch – bis auf einen ganz kleinen Plottwist gegen Ende – ein bisschen überraschungsarm.

Nala Layden: Make me a Sinner
Books on Demand, 400 Seiten
7/10


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