Wer Urlaub an der Kolbatzer Mühle macht, der muss sich darauf einstellen, dass es keinen Handyempfang gibt. Also, gar keinen. Kein Internet, keine Telefonate – nichts.
Man muss das mögen, und Freunde von mir mögen das einmal im Jahr für mehrere Tage.
Diesmal habe ich sie mal wieder für ein paar Stunden besucht.

Die Kolbatzer Mühle ist ein Wohnplatz in Lychen in der Uckermark. Auf dem Weg dorthin fährt man von Fürstenberg kommend in Lychen direkt auf einen Katastrophenort zu. Im Mai dieses Jahres kam es in der Bäckerei direkt an der Hauptkreuzung im Ort zu einer Gasexplosion. Teile des Hauses sind eingestürzt. Wenn man drauf zufährt, dann gefriert einem kurz das Blut. Das muss einen mächtigen Knall gegeben haben.

Von Lychen aus sind es noch mal gut zehn Minuten. Die Landstraße schlängelt sich in einen Wald, der Handyempfang verabschiedet sich. Über einen Waldweg geht es zur Kolbatzer Mühle. Es ist nicht nur ein Wohnplatz, sondern ein Resort. Man kann dort zelten, man kann wohl auch in Bungalows wohnen oder auch in einem kleinen Wohnblock. Es gibt einen See, und es gibt viele Möglichkeiten, dort die Freizeit zu verbringen.
Eine echte Idylle – aber man muss es natürlich auch mögen, ein bisschen abgehängt zu sein.

Das Gelände liegt auch direkt an der Landesgrenze von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Entsprechende Schilder gibt es am Ende des Gehöfts. Der Parkplatz dahinter befindet sich bereits in Tackmannshof im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Aber es klingt immer wieder lustig, wenn man saht, man gehe mal kurz rüber nach Mecklenburg.

Zum Abend hin wurde gegrillt, die Sonne ging unter, und auf der großen Wiese herrschte eine wunderbare Stimmung. Ein Tag zum Runterkommen…