Parallele Mütter

Sie treffen zufällig in einer Klinik aufeinander. Janis (Penélope Cruz) und Ana (Milena Smit) sind hochschwanger, werden bald ihre Babys bekommen. Janis ist erfolgreiche Fotografin um die 40, und das Kind war eigentlich nicht geplant. Dennoch freut sie sich darauf. Ana ist 19, und sie hat Angst. Eigentlich will sie das Kind nicht, und sie weiß auch gar nicht so genau, wer der Vater ist, weil sie von drei Jungen sexuell bedrängt worden ist.
Janis ermutigt die junge Frau, und zwischen den beiden entsteht eine Verbindung, sie halten auch später noch Kontakt.
Als Janis‘ Kind da ist, fällt gleich mehreren Leuten auf: Irgendwie sieht es ihr nicht ähnlich, und einiges Tages macht sie dann wirklich den Test: Es ist nicht ihr Kind. Wurden Janis‘ und Anas Babys in der Klinik vertauscht? Und sollte Janis der jungen Frau reinen Wein einschenken?

„Parallele Mütter“ ist der neue Film von Pedro Almodóvar. Er erzählt die zeitweise erschütternde Geschichte zweiter Frauen und ihrer Kinder. Nebenher gibt es noch die Story vom Heimatdorf, in dem Janis groß geworden ist. Dort werden Massengräber mit den Überresten ihrer Familie vermutet.
Almodóvar verlässt sich in seinem Film komplett auf die Kraft der Worte. Er verzichtet auf Effekte, wir können uns voll ganz auf die Schauspieler, auf ihr Handeln und ihre Gespräche konzentrieren.
Insbesondere aber Janis macht es einem nicht einfach. Nicht immer ist nachvollziehbar, warum sie tut was sie tut. Aus Angst, vielleicht auch aus Bequemlichkeit will sie den Status Quo belassen – was aber nicht funktionieren wird. Die Geschichte aus dem Dorf wirkt in diesem Film ein wenig wie ein Fremdkörper, weil sie mit dem ursprünglichen Geschehen nicht wirklich was zu tun hat.
So ist „Palallele Mütter“ an vielen Stellen interessant, Penélpope Cruz und Milena Smit spielen überzeugend – aber dennoch zieht er sich ziemlich.

-> Trailer auf Youtube

Parallele Mütter
Spanien 2021, Regie: Pedro Almodóvar
Studiocanal, 123 Minuten, ab 6
5/10


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