Firebird

In der Sowjetrepublik Estland in den 70ern. Die Zeit des Kalten Krieges. Eigentlich will Sergei (Tom Prior) Schauspieler werden. Zuvor muss er aber auf dem sowjetischen Luftwaffenstützpunkt dienen. Eine Zeit des Drills, es herrschen raue Sitten. Auch seine beste Freundin Luisa (Diana Pozharskaya) arbeitet dort.
Als der Kampfpilot Roman (Oleg Zagordnii) in der Kaserne auftaucht, beginnt es zu knistern. Sowohl bei Sergei als auch bei Luisa. Was Luisa nicht ahnt: Zwischen Sergei und Roman bahnt sich eine Liebesbeziehung an. Die aber muss geheim bleiben, und der KGB ist Roman schon auf der Spur. Werden sie erwischt, droht ihnen eine fünfjährige Haft.
Als Sergei nach seinem Wehrdienst nach Moskau zieht, ist unklar, was aus Roman wird – der inzwischen eine Beziehung mit Luisa begonnen hat.

Unter der Regie des estnischen Regisseurs Peeter Rebane entstand der Film „Firebird“. Hauptdarsteller Tom Prior, der zwar aus Großbritannien stammt, aber wohl inzwischen teilweise auch in Estland lebt, hat am Drehbuch mitgeschrieben und mitproduziert.
Erzählt wird die Geschichte einer Liebe, die in der damaligen Sowjetunion so nicht sein durfte – und die, wenn man die Zeichen der Zeit in Russland sieht, auch wieder sanktioniert wird, wie im Abspann des Films angemerkt wird.
Irritierend ist, dass der Film komplett auf Englisch gedreht worden ist. Auch deshalb, weil einige Darsteller durchaus ein eher schlechtes Englisch sprechen. Glaubwürdiger wäre gewesen, wenn alle Russisch (oder Estnisch) sprechen würden, auch weil natürlich alle Beschriftungen in kyrillischer Schrift zu sehen sind. Aber vermutlich hätten es die englischen Darsteller dann schwerer gehabt.
Ansonsten ist „Firebird“ ein interessantes Sittengemälde aus dem Estland, der Sowjetunion der 70er, das sich zwar hier und da ein wenig aus der Klischeeschublade bedient, aber immerhin nicht wirklich vorhersehbar und dadurch auf jeden Fall sehenswert ist.

-> Trailer auf Youtube

Firebird
Estland / GB 2019, Regie: Peeter Rebane
Salzgeber, 112 Minuten, ab 6
8/10


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