Mein Sohn

Er war bedröhnt, er war leichtsinnig, er war unaufmerksam, und er hatte Pech. Als sich Skater Jason (Jonas Dassler) an einen Pritschenwagen und er abbiegt, kracht er direkt in ein entgegenkommendes Auto.
Krankenhaus. Koma. Seine Mutter Marlene (Anke Engelke) ist in tiefster Sorge.
Aber es geht aufwärts, und wenn es nach Jason geht, ist eigentlich alles wieder in Ordnung. Jedenfalls bald. Aber seine Mutter hat ihm bereits einen Platz in einer Schweizer Rehaklinik besorgt – was Jason in Rage bringt. Er hat keinen Bock – und keine Wahl. Denn Marlene beschließt auch noch, ihn mit dem alten Volvo von Berlin nach Bern zu bringen.
Diese Reise wird für die beiden zur Bewährungsprobe – denn natürlich müssen sie sich miteinander befassen. Denn inzwischen ihnen ist viel Frust. Aber warum eigentlich?

„Mein Sohn“ heißt der Film von Lena Stuhl mit zwei sensationellen Hauptdarstellern. Anke Engelke kann – und das hat sie nicht zum ersten Mal bewiesen – auch ernste Rollen. In diesem Film spielt sie eine sorgenvolle Mutter, die für ihren Sohn im Leben offenbar einiges geopfert hat. Sie spielt das auf eine Weise, die so echt wirkt, dass man kaum glauben mag, dass sie das nur spielt. Genauso aber Jonas Dassler, der ihren Sohn Jason (in deutscher Aussprache) spielt. Den selbstbewussten Typen, der aber einiges zu überspielen scheint, stellt er ebenfalls unglaublich wahrhaftig dar. Den beiden zuzusehen, ist faszinierend.
Im Film geht es vor allem um die Beziehung zwischen Mutter und Sohn, die sich auf dieser Reise scheinbar neu kennenlernen. Aber auch sehen, wie andere Menschen leben, wie sie ihr Leben leben – etwas, was Marlene offenbar nicht geschafft hat, wie sie feststellen muss.
Ein sehr sehenswerter Trip.

-> Trailer auf Youtube

Mein Sohn
D 2020, Regie: Lena Stuhl
Warner, 94 Minuten, ab 12
8/10


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