Free Guy

Das Leben von Guy (Ryan Reynolds) verläuft eigentlich immer gleich. Also wirklich: gleich. Er steht morgens auf, gut gelaunt. Er begrüßt seinen Fisch im Aquarium. Er frühstückt. Er verlässt das Haus. Er kauft sich einen Kaffee. Er plaudert mit dem Polizisten. Er geht in die Bank, wo er arbeitet. Und die Bank wird überfallen, und sein Chef mahnt zur Ruhe – wird schon werden.
Jeden Tag dasselbe. Ganz normal.
Guy hat sich damit arrangiert. Was er nicht weiß oder erst noch rausfinden muss: Er ist in Wirklichkeit Teil eines Open-World-Videospiels. „Free City“ ist nicht echt, sondern eine virtuelle Welt, und der Typ, der jeden Tag eine Bank überfällt, ist in Wirklichkeit immer wieder ein anderer Spieler, zu Hause, am Computer.
Die Programmierer Milly (Jodie Comer) und Keys (Joe Keery) haben jedoch die „Free City“ gehackt. Guy beginnt, ein Eigenleben zu führen – was so nicht geplant war. Er verliebt sich in Millys Avatar Molotovgirl.
Doch Free City ist in Gefahr. Spiele-Erfinder Antwan (Taika Waititi) hat eine neue Version geschaffen und will die alte abschalten. Was wird bloß aus Guy?

Ein wenig erinnert „Free Guy“ an „The Truman Show“, zumal Ryan Reynolds durchaus ein bisschen Ähnlichkeit mit Jim Carrey hat. Denn auch Guy befindet sich in einer Welt, von der er zunächst nicht weiß, dass sie nicht echt ist.
Ryan Reynolds kann in diesem Spektakel wieder sein komödiantisches Können zeigen. Ähnlich wie im Comedy-Actionabenteuer „Deadpool“ spielt er hier einen Typen, der in abstruse Situationen tappt und plötzlich Superheldenkräfte hat – diese aber auf eine relativ ironische Art nutzt.
Dennoch reicht sein neuer Film weder an die Genialität von der „Truman Show“, noch an den Kracher „Deadpool“ heran. Trotzdem hat „Free Guy“ viele unterhaltsame Momente, wenn etwa Guy entdeckt, wie er bestimmte Fähigkeiten erlangen kann oder seine Spielbrille probiert und sie andere Spielern klaut.
Das täuscht aber nicht über gewisse Längen hinweg.

-> Trailer auf Youtube

Free Guy
USA 2019, Regie: Shawn Levy
20th Century Studios, 115 Minuten, ab 12
6/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert