Lebensläufe: Herbert Köfer – Spielen ist mein Leben

DO 29.07.2021 | 23.25 Uhr | mdr-Fernsehen

Erst am 17. Februar hat Herbert Köfer die 100 vollgemacht. Der Schauspieler ist ein Jahrhundertmensch gewesen. Am Sonnabend ist er für immer eingeschlafen.

Und genau wie der 100. Geburtstag ist auch der Tod von Herbert Köfer fast nur im Osten Deutschlands wirklich ein Thema gewesen. In der Hinsicht ist das Land noch immer nicht zusammengewachsen.
Zwar bekam Köfer am Montag einen Nachruf in der Tagesschau – mehr war aber bundesweit im Ersten dann doch nicht drin. Während andere verdiente Schauspielerinnen und Schauspieler oder anderweitige Promis gern mal eine 15-minütige Nachruf-Doku bekommen – gerade erst im Fall von Alfred Biolek -, scheint das für Oststars nicht zu gelten. Oststars hat gefälligst der Osten zu würdigen. Der Westen würdigt keine Oststars.

Dabei ist die Wiedervereinigung 30 Jahre her, und Herbert Köfer hat auch in Gesamtdeutschland viele Rollen gespielt. Aber natürlich hatte er seine große Zeit noch in der DDR. Er war dabei, als der DFF gegründet worden ist und war auch dabei, als er 1991 abgewickelt wurde.
Aber bis heute will man offenbar die DDR-Geschichte in Gesamtdeutschland nicht als Teil der eigenen Geschichte wahrnehmen. So war es der mdr, der am Montag Köfer einen ganzen Abend widmete, ebenso der rbb. Und auch in den Tagen danach sendete der mdr Filme und Doku über den Schauspieler. Am Donnerstagabend schob der Sender noch den Film „Herbert Köfer – Spielen ist mein Leben“ nach.
Der Osten blieb in der Trauer unter sich.

-> Die Doku in der ARD-Mediathek (bis 28. August 2021)


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