KeineWochenShow in Zeiten des Coronavirus

Als wir im März 2020 so richtig in die Coronakrise schlitterten, da herrschte echte Nervosität. Wie soll alles weiter gehen? Was passiert überhaupt gerade? Was geht hier ab?
Mitte März war klar: Events finden nicht statt, wir müssen Abstand halten, eigentlich wäre es am besten, wir bleiben alle zu Hause. Es war eine Situation, wie wir sie noch nie erlebt haben.

Woche für Woche machen Thommi und ich „KeineWochenShow“ auf Youtube. Aufgrund der vielen, neuen Regeln – und natürlich hatten wir auch Sorge, uns anzustecken, konnten wir natürlich nicht weiter im Kellerstudio produzieren. Am 22. März 2020 ging die erste Corona-Ausgabe der Sendung online. Und dafür zogen wir unter das Carport um. Ab sofort entstand KeineWochenShow draußen, an frischer Luft.
Schaut man sich diese Sendung an, ist das ein Jahr danach (ist das wirklich schon ein Jahr her??) sehr spannend. Man merkt deutlich, wie uns das Thema beeindruckt. Zu diesem Zeitpunkt gab es nichts anderes: Im Job, zu Hause, in den Nachrichten: Überall Corona. Ein Thema so umfassend wie kein anderes.

KeineWochenShow ist seitdem auch ein Stück Gesprächstherapie. Ich würde sogar sagen: Diese wöchentliche Sendung, unser wöchentliches Zusammentreffen hat mich durch diese Krise gebracht. Wir haben drüber geredet, versucht einzuordnen. Unsere Sorgen zum Ausdruck gebracht, unsere Verwunderung und Unverständnis. In dieser wirren Zeit hat das immer gut getan, und wenn dabei dann noch ein paar Leute zugesehen haben – um so besser.

Und auch die Sendung selbst hat sich in der Zeit entwickelt. Es gibt Einspieler mit aktuellen Ausschnitten, und mit Beginn der Coronakrise sind viele Menschen bei uns zu Wort gekommen: der erste Coronatest. Die Frauen, die Stoffmasken nähen. Der Blick auf Portugal und Schweden. Die Kirchenmusiker, die vor der Kirche spielten. Der DJ, dessen Job pausiert. Die Discobetreiber, die schließen mussten. Restaurantbesitzer. Der Geimpfte, der Lokalpolitiker, Israel-Korrespondent, der Pfarrer, der Theaterbesitzer. Alle haben sie erzählt, ob und wie sie durch die Krise kommen.
Ich bin dankbar dafür, dass alle diese Leute sich für unsere kleine Sendung zur Verfügung gestellt haben. Und ich bin dankbar dafür, dass Thommi und ich jede Woche diese Sendung stemmen. Ohne sie wäre die Coronakrise noch deutlicher schwieriger auszuhalten gewesen.


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