Eurovision Song Contest 2021: Unser Lied für Rotterdam – Die Premiere

DO 25.02.2021 | 17.40 Uhr | Das Erste

Wenn es um den deutschen Beitrag für den Eurovision Song Contest geht, dann hat das deutsche Publikum schon seit 2020 nichts mehr zu sagen. Schließlich ist das deutsche Publikum aus Sicht der Verantwortlichen zu doof dafür, den richtigen Song zu wählen. Und auch möchte man nicht, dass die Kandidaten, die mitmachen, aber nicht gewinnen, enttäuscht sind und nächstes Jahr nicht mehr mitmachen möchten.
Deshalb macht der NDR lieber sein eigenes Ding und wirft den Song dann irgendwann dem deutschen Publikum hin. Was für den NDR auch den Vorteil hat, keine lästige und teure Vorentscheidungsshow produzieren zu müssen. Was in Skandinavien und vielen anderen Ländern in Europa ein Hype ist, ist in Deutschland offenbar verzichtbar.

Stattdessen fand der NDR es 2021 eine tolle Idee, die Videopremiere des deutschen ESC-Beitrages 2021 mitten in die Übertragung der Ski-nordisch-WM zu platzieren. Am Donnerstag um 17.50 Uhr sollte es losgehen – in der Hoffnung, dass durch den Wintersport eine hohe Quote zu bekommen ist. Und trommelte man an vielen Stellen dafür, dass um 17.50 Uhr der Clip erstmals laufen soll.

Nun glaubt man aber nicht nur beim NDR, sondern auch bei der ARD an sich, dass diese ganze ESC-Sache eh überschätzt ist. Weshalb man die so oft angekündigte Videopremiere kurzerhand einfach mal zehn Minuten vorzog. Ganz spontan. Ist doch eh wurscht, interessiert doch keinen – zumindest in der ARD. Einfach versenden. Weg damit, wenn es passt.

Der 1. Durchgang des Ski-Wettbewerbes war offenbar zu Ende, und schon schob man „Eurovision Song Contest 2021: Unser Lied für Rotterdam – Die Premiere“ fix ins Programm. Statt um 17.50 Uhr lief die Sendung schon 17.40 Uhr, und niemand wusste davon. Als ich eher gelangweilt schon 17.43 Uhr einschaltete, hatte ich das meiste verpasst, und ich traute meinen Augen kaum.

Danach gab es übrigens einen längeren Sport-Beitrag, der 2. Durchgang des Ski-Wettbewerbes begann 17.55 Uhr. Man hätte also ohne Weiteres den Sport-Beitrag mit der ESC-Sendung tauschen können, und schon wäre sie einigermaßen pünktlich gelaufen.
Aber wozu soll denn auch so eine Premiere pünktlich anfangen? Damit hat die ARD mal wieder gezeigt, welchen Stellenwert dieses Event beim Senderverbund hat. Scheinbar keinen.

Immerhin war ab 18 Uhr der Clip dann auch auf Youtube und Co. zu sehen – und vor der 20-Uhr-Tagesschau lief der Clip nochmal. Da habe ich dann nicht noch mal reingeschaut. Und, wer weiß, vielleicht lief er ja statt um 19.56 Uhr auch schon um 19.27 Uhr. Ist doch eh wurscht.


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