Ich werde ja öfter mal dafür belächelt, immer und immer wieder in Binz auf Rügen Urlaub zu machen. Und wenn ich dort nicht mit dem Auto auf Rügen unterwegs bin, dann ist dort auch mein Bewegungsradius nicht allzu groß. Doch Binz musste diesen Sommer ausfallen.
Also hielt ich Ausschau, welche Ecke von Deutschland ich mir denn sonst noch so ansehen könnte. Der Spreewald war extrem teuer, auch nach München wollte ich erst mal nicht noch mal, und schon gar nicht mit dem Zug. Stichwort: Abstand.
Freunde von mir waren im vergangenen Jahr in der Elbe-Havel-Region, und ich wollte eh schon immer mal wieder nach Havelberg. Also schaute ich, was da sonst noch für Orte sind und stieß auf Stendal in der Altmark in Sachsen-Anhalt. Ich nahm mir ein Hotel mitten in der Alt- und Innenstadt.
Das war eine sehr gute Entscheidung. Denn Stendal hat sich für mich als idealer Ort zum Nichtstun herausgestellt. Vom Hotel aus bin ich in wenigen Schritten mitten in der Fußgängerzone. Dort gibt es mehrere Bäcker, es gibt Buchläden (sogar drei!), Gaststätten und vieles mehr. Außerdem mehrere Kirchen, das Rathaus mit einem schönen Platz. Wunderbar zum Spazierengehen, zum Einkehren, zum Abschalten.
Ich war nur zwei Nächte in Stendal. Und eigentlich hatte ich mich umgeschaut, in welchen Ort ich an Tag 2 fahren könnte. Ich blieb stattdessen in der Stadt und lebte den Müßiggang. Herrlich.
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